Blitz-Rückkehr möglich: Spielt St. Paulis Medic als Masken-Mann gegen Schalke?
Es gibt Duelle, die das Herz eines Fußballers schon am Tag der Veröffentlichung des Spielplans für die Saison höher schlagen lassen. Was den FC St. Pauli angeht, gehört das Heimspiel gegen Schalke 04 definitiv dazu. Jeder Kiezkicker will am Samstagabend im Millerntorstadion dabei sein, am liebsten in der Startelf. Auch Jakov Medic. Der Innenverteidiger kämpft nach seinem Nasenbeinbruch um ein Blitz-Comeback im Kracher. Wird Medic gegen Schalke zum Maskenmann?
Es gibt Duelle, die das Herz eines Fußballers schon am Tag der Veröffentlichung des Spielplans für die Saison höher schlagen lassen. Was den FC St. Pauli angeht, gehört das Heimspiel gegen Schalke 04 definitiv dazu. Jeder Kiezkicker will am Samstagabend im Millerntorstadion dabei sein, am liebsten in der Startelf. Auch Jakov Medic. Der Innenverteidiger kämpft nach seinem Nasenbeinbruch um ein Blitz-Comeback im Kracher. Wird Medic gegen Schalke zum Maskenmann?
St. Paulis Zweikampf-Maschine läuft schon wieder – und das ist wörtlich zu nehmen. Sieben Tage nach der Operation am ramponierten Riecher und der für ihn frustrierenden Zwangspause gegen Sandhausen (3:1) und beim Auswärtsspiel in Nürnberg (3:2) am Sonntag drehte der 23-Jährige zu Beginn dieser Woche bereits einige Runden auf dem Trainingsplatz an der Kollaustraße.
Nach Nasenbeinbruch: Medic trainiert schon wieder bei St. Pauli
„Er hat die OP gut überstanden und wird Mitte der Woche hoffentlich wieder ins Mannschaftstraining zurückkehren“, sagt Sportchef Andreas Bornemann im Gespräch mit der MOPO zum Status von Medic im Vorfeld des Topspiels und zu dem Aufbau-Plan.
Wenn das Team nach dem trainingsfreien Tag am Mittwoch mit Volldampf in die Vorbereitung auf das mit Spannung und Vorfreude erwartete Zweitliga-Topspiel startet, könnte St. Paulis Shootingstar Teile und im Idealfall sogar die Einheit vollständig mitmachen.
Blitz-Comeback für St. Pauli? Medic muss sich an seine Gesichtsmaske gewöhnen
Um die operierte Nase zu schützen, dürfte der 1,93-Meter-Hüne wie in solchen Fällen üblich mit einer individuell angepassten Gesichtsmaske trainieren. Das ist gewöhnungsbedürftig – aber genau darum wird es für ihn gehen. Gewöhnung für die kommenden Wochen.
Eine Blitz-Rückkehr von Medic ist tatsächlich im Bereich des Möglichen.
„Wir hoffen natürlich, dass Jakov schnell wieder spielfähig und für Samstag eine Option sein wird“, sagt Bornemann und betont die Qualitäten des Kroaten, der bis zu seiner im Darmstadt-Spiel erlittenen Verletzung unumstrittener Stammspieler und einer der besten Kiezkicker war. „Jakov ist gerade mit seiner Zweikampf- und Kopfballstärke ein wichtiger Spieler für uns.“
St. Pauli-Sportchef Bornemann hofft auf Medic: „Ein wichtiger Spieler für uns“
Schwer vorstellbar, dass ein junger, ehrgeiziger Spieler wie Medic nicht alles versuchen wird, um im Rampenlicht-Spiel gegen Schalke dabei zu sein und dabei auch kein Risiko scheut. Die Gefahr einer erneuten Fraktur ist nicht zu unterschätzen, Maske hin oder her.
Ob Medic spielen könnte, ist die eine Frage. Ob er spielen darf, die andere.
Medic könnte gegen Schalke mit Maske auf der St. Pauli-Bank sitzen
Das letzte Wort hat wie immer das Trainerteam um Chefcoach Timo Schultz, der nach seiner Corona-Infektion bis auf Weiteres in häuslicher Quarantäne bleibt und nach Absprache mit seinen Co-Trainern Loic Favé und Fabian Hürzeler letztlich die Entscheidungen trifft.
Erste Wahl dürfte nach aktuellem Stand James Lawrence sein, der gegen Sandhausen und Nürnberg mit Kapitän Philipp Ziereis über jeweils 90 Minuten die Innenverteidigung gebildet hatte. Gegen den Club war der walisische Nationalspieler der beste Zweikämpfer auf dem Rasen (72,2 Prozent). Für Lawrence spricht der Wettkampfrhythmus. Für Medic die besseren Leistungen in dieser Spielzeit.
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Die Not, Medic auf Biegen und Brechen einzusetzen, besteht nicht. Es wäre aber wichtig, ihn auf der Bank zu haben, sollten sich Ziereis oder Lawrence verletzen, denn Marcel Beifus und Adam Dzwigala sind keine gleichwertigen Alternativen. Wie auch immer Medic’ Kampf um Schalke ausgeht: Seine schnelle Rückkehr auf den Trainingsplatz ist ein gutes Zeichen für St. Pauli.