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  • Trainer Jos Luhukay (l.) und Sportchef Andreas Bornemann stellen gemeinsam Weichen.
  • Foto: imago images/Zink

Kaderplanung: Rüstet St. Pauli im Winter nach? Wer kann gehen? Das sagt Bornemann

Während die Kiezkicker nach dem Jahreswechsel noch bis zum 4. Januar die Winterpause genießen und ihre Akkus aufladen, ist die sportliche Führung längst schon wieder im Planungsmodus. Es gilt, den Kader so gut wie möglich für den Angriff in der zweiten Halbserie aufzustellen.

Im neuen Jahr wird Trainer Jos Luhukay mehr denn je die Qual der Wahl haben, denn die Zahl der Langzeitverletzten hat sich bereits vor Weihnachten reduziert und in den kommenden Wochen werden weitere Spieler wie etwa Matt Penney oder James Lawrence zurück im Trainingsbetrieb erwartet.

Andreas Bornemann: „Schauen, was möglich ist“

Neues Jahr, neue Spieler?

Wird sich St. Pauli trotz des ohnehin großen Kaders in dieser Transferperiode noch einmal verstärken? Sportchef Andreas Bornemann schließt das auf MOPO-Nachfrage nicht aus: „Wir müssen schauen, was im Winter möglich, aber auch sinnvoll und eine Verstärkung ist.“

Richtig Sinn ergäbe derzeit eine Verstärkung der Offensive. Einen torgefährlichen Mittelfeldspieler oder einen schnellen Außenbahn-Flitzer könnte der Kiezklub gut gebrauchen, zumal noch nicht klar ist, wann Nachwuchs-Rakete Christian Conteh (Muskelfaserriss und Sehnenanriss) wieder fit und spielfähig ist.

Christian Conteh: Wann ist das Juwel wieder fit?

Das Entscheidende. Ein Neuer Spieler muss einee Verstärkung darstellen, keine Ergänzung. Alles andere ergäbe keinen Sinn.

Breite hat St. Pauli genug. Wenn alle Spieler fit sind, mehr als genug. Während Verpflichtungen also möglich sind, erscheint die Abgabe von Spielern in Form von Verkäufen oder Ausleihen und damit eine Verkleinerung des Kaders sogar nötig.

FC St. Pauli: Breite im Kader gibt es genug

„Das ist natürlich eine Option“, sagt Bornemann zur MOPO, betont jedoch auch: „Es ist nicht so, dass wir Spieler unbedingt loswerden wollen.“ Aber: Je mehr Spieler zum Rückrundenstart einsatzfähig sind, desto mehr Härtefälle und Dauer-Reservisten und damit auch Unzufriedene wird es geben.

Redebedarf. „Wir werden in den ersten Tagen nach dem Trainingsauftakt mit einigen Spielern sprechen, wo wir sie sehen und wo sie sich sehen“, so Bornemann. „Dann muss man entscheiden, was für beide Seiten am meisten Sinn macht.“ Alles eine Sache von Perspektive, Anspruch, Angebot und Nachfrage.

Rico Benatelli: Was macht der Dauerreservist?

Ein Rico Benatelli etwa, der noch unter der vorherigen sportlichen Führung langfristig (Vertrag bis 2022) verpflichtet worden war – in der Hinserie nur dreimal im Spieltagskader und 29 Minuten im Einsatz – hat den Anspruch, regelmäßig zu spielen. Sollte er wechselwillig sein (und das Angebot passen), dürfte ihm St. Pauli keine Steine in den Weg legen.

Vielleicht erinnert sich ja Markus Kauczinski (jetzt Trainer in Dresden) oder Uwe Stöver (jetzt Sportchef in Kiel) an Benatellis Qualitäten, wegen derer sie ihn für St. Pauli verpflichteten.

Markus Kauczinski: Holt er Benatelli nach Dresden?

Auch Borys Tashchy (Vertrag bis 2022), derzeit nur Stürmer Nummer vier, wird sich gut überlegen, welche Rolle er künftig spielen kann. Dem Vernehmen nach will er sich aber in der Rückserie durchbeißen.

Für Spieler wie Ersin Zehir, Florian Carstens (derzeit verletzt), Jakub Bednarczyk oder Yiyoung Park wird es ohne eine erneute Verletzungsmisere schwer, zu Profi-Einsätzen oder auch nur Kader-Nominierungen zu kommen. Für Spielpraxis kämen Leihen in Frage, oder sie arrangieren sich damit, regelmäßig in der U23 zu kicken.

„Konkrete Anfragen von anderen Vereinen gibt es bislang nicht“, sagt Bornemann zum Thema Verkäufe und Ausleihen. Das kann sich aber ganz schnell ändern. Spätestens mit Beginn der Vorbereitung kommt allerorts Bewegung ins Personalkarussell.

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