Alex Blessin in Bremen

Alexander Blessin gab auch in Bremen Vollgas an der Seitenlinie. Foto: imago/Kirchner-Media

„Ist mir sch…egal“: St. Paulis Trainer Blessin wählt deutliche Worte

Man ist schon gut beraten, die Relation zu wahren. Mag auch das berühmte Quäntchen Glück dabei gewesen sein, ein Punktgewinn des FC St. Pauli bei Werder Bremen, das zuvor vier Siege am Stück hatte feiern können, ist ein Statement. Zudem dann, wenn die eigene Leistung in der zweiten Halbzeit ausbaufähig war.

Es ist ein neuer Aspekt im Werdegang dieser Mannschaft, auch dann Zählbares zu sammeln, wenn die Darbietung Luft nach oben ließ. Das war in Kiel so beim Last-Minute-Erfolg und auch am Sonntag in Bremen. „In der Hinrunde“, wusste nicht nur Hauke Wahl, „hätten wir so ein Spiel noch verloren.“ Was aber ist im Detail passiert, dass Rückschläge dieser Art inzwischen ausbleiben?

St. Pauli hat sich erkennbar weiterentwickelt

„Ich glaube schon, dass es die Eingespieltheit ist. Und dass wir die Sachen immer wieder klar ansprechen“, befand Alexander Blessin. Der Coach hat zudem festgestellt, „dass wir die extremen Faux-pas, die schweren Stellungsfehler nicht mehr drin haben. Da haben wir schon falsche Entscheidungen im vorwärts Verteidigen oder im Stellungsspiel gemacht“. Und die gebe es zwar weiterhin, „aber nicht so eklatant“. Und man könne sich inzwischen sicher sein, dass immer noch jemand dazukomme und die Schwarte dann auswetzt. „Das gibt mir ein gutes Gefühl für die momentane Situation, aber auch für die nächsten drei Spiele.“

Kiezklub-Coach Alex Blessin: „Ich hasse die Relegation“

Bei aller Freude über diese Schritte nach vorne, vier Spiele ohne Niederlage in Folge und die weiterhin komfortable Tabellensituation bleibt Blessin seiner Rolle als Mahner treu. Und zwar wie gewohnt mit deutlichen Worten: „Ich hasse die Relegation, ich will die auf jeden Fall vermeiden“, sagte er nach dem Bremen-Spiel. Dass der direkte Abstieg inzwischen nicht mehr möglich ist, schlimmstenfalls Platz 16, „spielt für mich keine Rolle. Das ist genauso schlimm“.

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Und der 51-Jährige wird erst Ruhe geben, wenn auch der letzte Zweifel ausgeräumt ist. Möglicherweise bereits am Samstag, wenn es zur besonderen Konstellation kommt, dass sein Ex-Verein am Millerntor aufdribbelt. „Es ist mir scheißegal, gegen wen wir es klarmachen. Und wenn es gegen Stuttgart ist, ist es schöner.“

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