Alex Blessin auf der PK in Stuttgart

Kennt sich beim Gegner bestens aus: Alexander Blessin, hier bei der Pressekonferenz nach dem Hinspiel Foto: IMAGO / Lobeca

Klassenerhalt gegen den Ex-Klub? Was es St. Pauli-Trainer Blessin bedeuten würde

Es geht gegen seinen Ex-Klub, den Verein aus seiner Geburtsstadt. Kein Wunder, dass Alexander Blessin viele Tickets für die Partie seines FC St. Pauli gegen den VfB Stuttgart besorgen musste, aber zeitgleich auch „viele Absagen erteilen. Wir wissen ja alle, wie schwierig es ist, an Karten fürs Millerntor zu kommen.“ Ähnlich hoch wird die Hürde auf dem Platz, wenngleich die Hamburger mit breiter Brust ins Spiel gehen werden.

„Wir haben eine kleine Serie gestartet, da wollen wir schon jetzt auch den letzten Schritt machen“, sagte der Coach in Anlehnung an die vier Begegnungen ohne Niederlage zuletzt. Aber der Kontrahent ist trotz einer aktuellen Durststrecke immer noch amtierender Vizemeister mit einer „unglaublichen Qualität. Ich glaube schon, dass sie unbedingt wieder in die Spur zurück wollen.“ Zuletzt gegen Heidenheim hatte der VfB dominiert, die klareren Torchancen und Pech im Abschluss gehabt. „Normalerweise müssen sie das Ding ziehen“, urteilte Blessin und äußerte eine leise Hoffnung: „In Gedanken sind sie vielleicht etwas zu sehr beim DFB-Pokalfinale.“

VfB: St. Pauli vor der Brust, Bielefeld im Kopf?

Das Endspiel gegen Drittligist Arminia Bielefeld ist – realistisch betrachtet – die letzte echte Chance für die Stuttgarter, die Saison noch mit einem Ausrufezeichen zu beenden. Aber ist es dann wirklich so, dass man das als Profi im Hinterstübchen präsent hat, im Zweifel zurückzieht? Es sei die Kunst, die Balance zu finden, sagte Blessin. Also nicht weniger zu geben, nur weil es in der Liga um nichts Entscheidendes mehr geht. „Wer Angst hat, in solchen Spielen in den Zweikampf zu gehen, verletzt sich erst recht.“ Er sei sich sicher, dass Kollege Sebastian Hoeneß den Seinen klarmachen werde, dass man jetzt nicht alles herschenken könne, sondern sich auf das Endspiel eben auch vorbereiten müsse.

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Für St. Pauli kann das Duell am Samstag bereits ein Finale werden. Mit einem Sieg wäre der Liga-Verbleib gesichert, egal, was Heidenheim am Freitagabend gegen Bochum macht (ausgenommen ein Schützenfest). Natürlich sei ein Spiel gegen den VfB als Stuttgarter „immer was Besonderes“, räumte Blessin ein. „Aber für mich ist es in unserer Situation – und die ist immer noch prekär, da bin ich immer noch der Mahner – ein ganz normaler Gegner, den wir schlagen wollen.“ Trotzdem untermauerte er: „Ich bin von meiner Mannschaft sowas von überzeugt und ich weiß, dass wir es ziehen. Aber es ist eben Crunchtime. Und es ist so wichtig, den Fokus nicht zu verlieren, um den letzten Schritt zu machen.“ Und das darf dann eben auch gern gegen die alten Farben passieren.

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