• Foto: Groothuis/Witters/Pool/Witters

Horror von Hannover: St. Pauli muss Ducksch stoppen, um eine üble Serie zu beenden

Manchmal hilft es für den Hinterkopf, wenn ein sogenannter Lieblingsgegner wartet. Eine Truppe, gegen die man ewig nicht verloren hat, in keiner noch so brenzligen Lage. Das trifft auf Hannover 96 leider in keiner Weise zu, wenn der FC St. Pauli am Samstag (13 Uhr/Liveticker bei mopo.de) 160 Kilometer südlich versuchen will, den leichten Aufwärtstrend fortzusetzen.

Heidewitzka, war das ein Feiertag, dieser 1. Oktober 2010. 49000 Zuschauer in der AWD-Arena sahen Bastian Oczipka scharf flanken und Marius Ebbers wuchtig einköpfen, nach sechs Minuten führte der FC St. Pauli bei Hannover 96 und brachte den Vorsprung bis ins Ziel. Über zehn Jahre ist das bereits her, zu seligen Erstliga-Zeiten war es, als der Kiezklub zum bis heute letzten Mal das Runde im Eckigen der „Roten” unterbringen konnte. Danach gab’s fast nur noch Frust.

St. Paulis letztes Tor gegen 96 vor mehr als zehn Jahren

Das ging schon im damaligen Rückspiel los, als ein unansehnliches Duell auf holprigem Millerntor-Acker in Christian Schulz eine Minute vorm Abpfiff seinen Matchwinner fand. Weiter ging’s im Oktober 2016, als ein seinerzeit desaströser FC St. Pauli an der Leine mit 0:2 unterlag, zu Hause dann aber immerhin ein torloses Remis erreichte. Und schließlich führte in der Vorsaison ein Patzer von Jan-Philipp Kalla zur 0:1-Heimpleite, das 0:4 im Rückspiel war dann eine einzige Bankrotterklärung.

St. Pauli zehrt vom positiven Eindruck des Kiel-Spiels

Kombiniert mit der fast zweijährigen Auswärts-Misere (ausgenommen den HSV) braucht es eine sehr positive Sicht der Dinge, um an eine Wende zum Guten zu glauben. Den Grundstein dafür immerhin legte St. Pauli mit dem Auftritt gegen Bayern-Besieger Holstein Kiel. Da stand, erläuterte Trainer Timo Schultz, „der Fokus auf die eigenen Aufgaben im Vordergrund. Und wir hatten direkt von Beginn an gute Momente und Chancen“. Jeder Fußballer wisse, welche Auswirkung es haben kann, wenn die ersten Aktionen glücken.

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Und das wird auch in Hannover elementar wichtig. „Ein großes Kaliber“ sei der Kontrahent, so Schultz, mit einem Top-Stürmer in seinen Reihen, den man auf St. Pauli gut kennt. „Marvin Ducksch ist ein absoluter Torjäger, er hat die Schnelligkeit und eine top Abschlussstärke.“ Zudem verfüge er über die Möglichkeit, mit Standards für Treffer zu sorgen.

St. Paulis Konkurrenten spielen direkt gegeneinander

Das, so unterstreicht Schultz, wolle man „natürlich verhindern“. Um die schlimme Auswärtsschwäche und den Hannover-Horror nicht um ein weiteres Kapitel zu ergänzen. Und um an diesem wichtigen Spieltag, an dem sich die Konkurrenz aus Würzburg und Braunschweig, aus Regensburg und Sandhausen direkt duelliert, nicht noch mehr an Boden zu verlieren.

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