„Hoffe, es wird nicht wie die letzten Spiele“: Wie St. Paulis Irvine über Kiel denkt
Der Kurztrip hatte sich jeweils gelohnt in den letzten beiden Saisons. Zwei Siege in Folge konnte der FC St. Pauli zuletzt im rund 100 Kilometer entfernten Holstein-Stadion zu Kiel einfahren, nachdem es in den vier Gastspielen zuvor teils deutliche Klatschen gehagelt hatte. Für den Samstag hofft Jackson Irvine natürlich auf den dritten Streich, aber eine Idee weniger Drama wäre auch nach dem Gusto des Kapitäns.
„Ich hoffe, es wird nicht wie die letzten Spiele, die ich in Kiel gespielt habe, wo es ein 4:3-Chaos gab“, sagte der Australier. „In der Vergangenheit war es immer ein ereignisreiches, aufregendes Spiel. Ich hoffe, es wird Samstag nicht so chaotisch.“ Der Wunsch des 32-Jährigen ist in der Tat nachvollziehbar, denn die von ihm angesprochenen Partien waren wahrlich nichts für schwache Nerven.
Zwei 4:3-Zittersiege für St. Pauli hintereinander
Im Mai 2023 lagen die Kiezkicker durch ein Tor von Skrzybski zunächst zurück, um dann vermeintlich uneinholbar davonzuziehen. Dapo Afolayan, Hauke Wahl, damals noch ein Storch, per Eigentor, Lukas Daschner und Leart Paqarada stellten die Nummer nach 74 Minuten auf 4:1. Doch dann verkürzte Komenda nahezu postwenden, Afolayan sah eine umstrittene Ampelkarte (87.), Reese nutzte die Überzahl zum nächsten Kieler Tor. Doch am Ende reichte es.
Jackson Irvine hat großen Respekt vor Kiel
Und wem das nicht aufregend genug war, der bekam im Februar 2024 Nachschlag. Afolayan per Doppelschlag und Marcel Hartel besorgten ein gefühlt beruhigendes 3:0 zur Pause, Machinos Anschluss ließ Connor Metcalfe direkt das 4:1 folgen. Aber es kommt nicht von ungefähr, dass Alexander Blessin davon spricht, dass Kiel eine Mannschaft hat, „die niemals aufgibt“. Mees und Bernhardsson sorgten mit ihren Buden für Spannung pur, auch der Ausgleich lag noch mehrfach in der Luft, fiel aber nicht mehr.
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Kein Wunder also, dass Irvine so etwas nicht noch einmal braucht. Dass der TV-Kommentatoren-Praktikant großen Respekt hat vor dem Nord-Rivalen, ist unstrittig. „Ich bin gespannt, welchen Ansatz sie wählen. Vielleicht sagen sie ,siegen oder sterben‘, vielleicht aber auch nicht. Vielleicht machen sie es wie im Hinspiel, wo sie ein bisschen konservativer agiert und mit Kontern gespielt haben. Sie sind in der Lage, auf beide Weisen zu spielen.“ Und Holstein verfüge über eine Menge Qualität. „Sie können jede Art von Tor schießen. Darauf müssen wir gefasst sein, aber ich bin sicher, wir werden vorbereitet sein, wie auch immer Kiel es angeht.“
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