„Heiße Phase“: Warum St. Paulis Verona-Test trotzdem keine echte Generalprobe ist
Der Countdown zur neuen Saison läuft. In einer Woche zählen nicht mehr nur Leistungen, sondern auch Ergebnisse. Grund genug, eine finale Probe aufs Exempel zu machen. Bevor der FC St. Pauli am 16. August am Millerntor zum „Heim-Auswärtsspiel“ im DFB-Pokal gegen Regionalligist Eintracht Norderstedt antritt, absolvieren die Kiezkicker an diesem Samstag ein letztes Testspiel gegen den italienischen Erstligisten Hellas Verona. Es gibt klare Erwartungen an die 90 Minuten, die auf österreichischem Boden ausgetragen werden. Von einer Generalprobe mag man beim Kiezklub dennoch nicht sprechen.
Kleiner Rahmen, durchaus große Aufgabe. In der 2300 Plätze bietenden Velly Arena des Städchens Imst in Tirol messen sich die „Boys in Brown“ mit dem norditalienischen Traditionsverein, der wie die Hamburger in der vergangenen Saison erfolgreich um den Klassenerhalt in der Serie A gekämpft hat und für den es auch in der anstehenden Spielzeit darum geht, die Liga zu halten.
FC St. Pauli gegen Hellas Verona live zu sehen
Ein Duell auf Augenhöhe und dem gleichen Ambitionslevel. Anpfiff ist um 16 Uhr. Die Partie wird auf dem Youtube-Kanal des FC St. Pauli übertragen. Auch auf MOPO.de gibt es wie üblich alle Highlights zum Nachlesen.
„Wir erwarten, von einem guten und aggressiven Gegner voll gefordert zu werden“, sagt Sportchef Andreas Bornemann vor dem letzten von insgesamt sieben Testspielen dieser Sommervorbereitung zur MOPO. Mehr als in den Spielen zuvor dürfte die von Trainer Alexander Blessin favorisierte Startelf für den Saisonstart im Pokal und dann in der Liga gegen Dortmund (23. August) zu sehen sein – und erstmals werden zahlreiche Spieler über die volle Spielzeit auf dem Rasen stehen.
Andreas Bornemann: „Generalprobe trifft es nur bedingt“
Aber: „Der Begriff Generalprobe trifft es nur bedingt, da uns mit dem Pokalspiel gegen Norderstedt und eine Woche später gegen Dortmund zwei völlig unterschiedliche Herausforderungen erwarten“, stellt Bornemann klar. „Im Pokal sind wir gegen einen unterklassigen Gegner Favorit und werden viel Ballbesitz haben, gegen Dortmund wird das wieder anders sein.“ Der BVB ist am ersten Liga-Spieltag am 23. August zu Gast.
Es ist vielmehr ein finaler Härtetest, eine möglichst originalgetreue Wettkampfsimulation. „In dieser heißen Phase der Vorbereitung ist es in erster Linie wichtig, dem Wettkampfmodus und der Intensität des Spielbetriebs so nah wie möglich zu kommen und auch die nötige Schärfe in den eigenen Aktionen zu haben, die gegen Coventry hier und da gefehlt hat“, erklärt der Sportchef. Gegen die Engländer hatte St. Pauli zuletzt 2:2 gespielt und bei ihrem Gastspiel auf der Insel einige Mängel bei Intensität, Aggressivität und Konzentration offenbart. Nicht unüblich im Laufe einer langen Vorbereitung, aber es sollte eine Ausnahme bleiben.
Millerntor-Rasen wird für Norderstedt und BVB geschont
Das braun-weiße Ziel für den Alpen-Kick: „Wir wollen eine gute Leistung abliefern, möglichst ein gutes Ergebnis erzielen, Selbstvertrauen tanken und hoffentlich keine Verletzungen hinnehmen müssen“, fasst Bornemann die entscheidenden Aspekte zusammen. „Dann wäre es für uns eine runde Sache.“
Der Grund, warum St. Paulis letztes Testspiel ungewöhnlicherweise im Ausland stattfindet und es keine sogenannte Saisoneröffnung am Millerntor gibt, ist der in der Sommerpause neu verlegte Rasen im Stadion, der zwar gut angewachsen ist, dem aber drei Heimspiele innerhalb von drei Wochen Schaden zufügen könnten. Gegen Norderstedt und Dortmund soll er im perfekten Zustand sein.
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