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Timo Schultz und Co-Trainer Fabian Hürzeler am Millerntor
  • Im Vergleich zu Vorgänger Timo Schultz (l.) veränderte Fabian Hürzeler bei St. Pauli Dinge entscheidend.
  • Foto: WITTERS

„Hatte andere Idee“: So veränderte Hürzeler St. Pauli nach dem Schultz-Aus

Noch kann er ein paar freie Tage genießen. Wobei es angesichts seines immensen Arbeitspensums fraglich ist, ob Fabian Hürzeler wirklich ohne Fußball zurechtkommt in der Sommerpause, mag sie auch noch so kurz sein. In der Öffentlichkeit findet der Coach des FC St. Pauli dennoch statt, zum Beispiel in der neuesten Ausgabe der „11 Freunde“. Und dort spricht er im Interview erstmals ausführlicher über die ersten Tage nach Amtsübernahme und das, was er im Vergleich zu Vorgänger Timo Schultz geändert hat.

„Ich habe ihn direkt angerufen, nachdem mir der Verein das Angebot gemacht hat, damit er es nicht aus der Presse erfährt“, erzählt Hürzeler und unterstreicht abermals, wie dankbar er dem neuen Trainer des FC Basel dafür war und ist, ihm und Loic Favé (geht mit Schultz in die Schweiz) als „zwei ganz jungen Trainern“ eine Chance als Co gegeben zu haben. Aber mit Dienstbeginn Anfang Dezember startete er dann die Umsetzung der eigenen Vorstellungen.

Hürzeler wollte sich bei St. Pauli nicht unglaubwürdig machen

„Wir haben analysiert, Fehler klar angesprochen und versucht, der Mannschaft neue Orientierung zu geben“, sagt der 30-Jährige und gesteht: „Ich musste immer wieder reflektieren, dass ich zuvor schon Teil des Ganzen war. Uns war klar, dass wir etwas ändern müssen. Andererseits konnte ich keine 180-Grad-Drehung vollführen, denn ich war vorher schon hier und mit einem kompletten Richtungswechsel hätte ich mich unglaubwürdig gemacht.“

Statistiken interessieren St. Paulis Fabian Hürzeler nicht

Der Tatsache, dass die statistischen Werte auch unter Schultz schon gut waren, misst er keine große Bedeutung bei. „Statistiken sind im Fußball letztlich irrelevant. Wenn du keine Tore schießt oder verhinderst, wird es schwer.“ An der Struktur und den Positionierungen habe sich etwas modifizieren lassen, als Beispiel führt er an: „In der zweiten Saisonhälfte haben wir mehr Bälle vom Zentrum auf die Außenbahnen gespielt. Denn uns war klar, dass wir neue Ideen brauchen.“

Wie die aussahen, wie sie umgesetzt wurden hat der Blog „Millernton“ ausführlich analysiert. So hat St. Pauli das Pressing nach Jahres- und Trainerwechsel deutlich weiter nach vorne verlegt. Die Zweikampfquote war am Ende die beste der Liga, zudem steigerte sich St. Pauli in Bezug auf die Kopfballduelle massiv. Woran Karol Mets mit 62 Prozent gewonnener Duelle erhebliche Anteil hatte.

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Überhaupt spielen die Winterzugänge eine große Rolle, daran lässt auch Hürzeler keinen Zweifel. „Ich hatte eine andere Idee und benötigte mehr Außenspieler“, erklärt er in „11 Freunde“. Die bekam er mit Oladapo Afolayan und Elias Saad. Mit der Folge, dass sich Braun-Weiß in der Rückrunde in Sachen Dribblings signifikant verbessern konnte.

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