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St. Paulis Elias Saad bejubelt seinen Anschlusstreffer zum 2:3 gegen den HSV
  • St. Pauli-Turbo Elias Saad bejubelt seinen Anschlusstreffer zum 2:3 gegen den HSV
  • Foto: IMAGO / KBS-Picture

Hamburger Jung‘ Saad nach Derby-Tor Startelf-Kandidat? Hürzelers klare Ansage

Er ist angekommen im Profi-Bereich, spätestens am Freitagabend. Statt mit Norderstedt oder St. Paulis U23 vor ein paar hundert Fans gegen den HSV-Nachwuchs zu spielen, durfte Elias Saad ab Minute 59 im ausverkauften Volkspark gegen die „großen“ Rothosen ran und hinterließ einen starken Eindruck, auch wenn er sich nur bescheiden darüber freuen konnte. Durchstarter Saad – auf dem besten Weg in die erste Elf? Trainer Fabian Hürzeler hat eine klare Meinung.

„Es überwiegt natürlich die Enttäuschung“, hatte der pfeilschnelle Stürmer, mit dem die Rothosen ihre liebe Müh und Not hatten, in der Mixed Zone des Volksparkstadions nach seinem bislang größten Spiel gesagt.

Prädikat „besonders auffällig“. Zum Beispiel in der Szene, als er den Ball von Leart Paqarada in den freien Raum serviert bekam, alle Gegner abhängte und zum zwischenzeitlichen 2:3 vollstreckte. „Ich hatte keine Angst, dass es Abseits ist“, erklärte er den allgemeinen Eindruck, dass er auf den letzten Metern noch den Fuß vom Gas genommen hatte. „Aber der Platz war ein bisschen rutschig und ich wollte den Ball so hinlegen, dass ich perfekt schießen kann.“

Elias Saad über Derby und Tor: „Mein Ziel, seitdem ich klein war“

Ist ihm geglückt.„Es ist sehr besonders, bei so einem Spiel ein Tor zu schießen und überhaupt zu spielen“, sagte Saad. „Das war mein Ziel, seitdem ich klein war. Aber natürlich ist man traurig und enttäuscht, dass man das Spiel verliert.“ Es sei schwierig festzumachen, woran es gelegen hatte. „Das Spiel war sehr intensiv, hin und her. Beide Mannschaften hatten viele Chancen, dann liegt es einfach an individuellen Fehlern, die passiert sind“, mutmaßte der 24-Jährige.

Zwei Saad Einsätze (gegen Braunschweig hatte er bei den Profis debütiert), zwei Niederlagen. Liest sich wie ein schlechtes Omen, der Protagonist selbst aber ist ja auch gerade erst angekommen.

Saad sieht sich bei St. Pauli auf dem geforderten Niveau angekommen

„Ich denke schon, dass ich jetzt auf dem Niveau mithalten kann“, sagte er, wobei es am Ende natürlich Fabian Hürzeler obliegt, wie er mit dem Winterzugang fortan umgeht, wann dessen nächste Chance winkt. „Der Trainer muss entscheiden“, wusste Saad. „Und ich muss weiter Gas geben und dann hoffen, dass es dann passiert.“

Ist Saad nach seinem Derby-Tor ein Startelf-Kandidat – vielleicht schon für das nächste Heimspiel gegen Bielefeld?

„Wenn er reinkommt, dann zeigt er auch gute Leistungen“, betonte Hürzeler nach dem Derby in kleinerer Runde. „Aber nochmal: er ist ein sehr junger Spieler, der aus der vierten Liga kommt. Jetzt zu viele Lobeshymnen – das habe ich noch nie erlebt, dass das einem jungen Spieler guttut.“

Fabian Hürzeler lobt und bremst: Saad „auf dem richtigen Weg“

Für Saad, so der Coach, stehe nach dem Highlight-Auftritt jetzt wieder im täglichen Training „harte Arbeit“ im Fokus, „und irgendwann wird er belohnt, aber wann es soweit ist, gucken wir mal.“ Vor allem muss der offensivstarke Saad weiter an seiner Defensivarbeit und dem taktischen Verhalten arbeiten.

Auf die Frage, ob er sich dabei verbessert habe und auf dem richtigen Weg sein, antwortete Hürzeler mit einem Schmunzeln: „Er ist auf dem richtigen Weg.“ Für das Adjektiv „verbessert“ ist anscheinend noch Arbeit nötig.

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