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St. Pauli-Torwart Nikola Vasilj beschwert sich nach dem Gegentor zum 0:2 bei Verteidiger Marcel Beifus
  • Stinksauer: St. Pauli-Torwart Nikola Vasilj beschwert sich nach dem Gegentor zum 0:2 bei Verteidiger Marcel Beifus
  • Foto: WITTERS

Mehr Gegentore als Paraden: St. Pauli-Keeper Vasilj wütet – und schweigt

Für den letzten Mann des FC St. Pauli war das letzte Spiel des Jahres wirklich das Allerletzte. Torhüter Nikola Vasilj hatte am wahnwitzigen 4:4 (3:3) seiner Kiezkicker beim Karlsruher SC den wenigsten Spaß. Eine Rekord-Anzahl von Gegentoren in einem Spiel dieser Saison, von den Vorderleuten im Stich gelassen und eine erste halbe Stunde wie ein Alptraum. Seinen Wutausbrüchen auf dem Rasen folgte Schweigen.

Nein, St. Paulis Nummer eins wollte nicht reden nach diesem denkwürdigen Spiel. Das ließ Vasilj nach der denkwürdigen Partie ausrichten. Natürlich hätte man gerne gewusst, wie er dieses Spektakel erlebt hatte – bei dem die ersten drei Schüsse AUF sein Tor allesamt auch IN seinem Tor gelandet waren. Drin. Drin. Drin. Innerhalb der ersten 30 Minuten.

FC St. Pauli schenkt dem Karlsruher SC die Tore

Der Keeper muss sich wie im falschen Film vorgekommen sein. Seine Mannschaft hatte die Anfangsphase mit furiosem Angriffsfußball dominiert, sich mehrere gute Chancen herausgespielt, die Gäste mächtig unter Druck gesetzt – aber auf der anderen Seite des Spielfeldes die nunmehr sechs Spiele sieglosen Karlsruher auf unerklärliche Weise zum Toreschießen eingeladen, den verunsicherten Gastgebern mit individuellen oder kollektiven Fehlern eineinhalb Monate vor Weihnachten Geschenke gemacht.

Vasilj war außer sich, schimpfte nach den Gegentoren lautstark mit seinen Vorderleuten. Wutausbrüche. Die sind selten beim sonst eher ruhigen Schlussmann, der nach 90 Minuten mehr Gegentore als echte Paraden aufzuweisen hatte.

Nikola Vasilj: Wutausbrüche auf dem Rasen

Bei seinen bislang elf Einsätzen in dieser Saison hatte Vasilj nie mehr als zwei Gegentreffer hinnehmen müssen. Das wilde 4:4 war erst das zweite Mal in seinen insgesamt 45 Spielen im Trikot des FC St. Pauli, dass der 26-Jährige viermal hinter sich greifen musste. Das erste Mal: Die 0:4-Niederlage bei Darmstadt 98 im November 2021 – vor fast genau einem Jahr also – innerhalb der ersten 41 Minuten übrigens. Nicht ausgeschlossen, dass Vasilj im Wildpark ein böses Déjà-vu hatte.

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St. Paulis erfolgreiche Aufholjagd und die vier erzielten Tore mögen das Selbstvertrauen der Offensivspieler gestärkt haben, aber für einen Torhüter war es ein bitteres Remis.

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