Kader zu groß: Das sind St. Paulis Abflug-Kandidaten
Von der Qualität des Kaders sind der neue Cheftrainer Fabian Hürzeler und Sportchef Andreas Bornemann überzeugt und ihre Einschätzung hat sich im Trainingslager des FC St. Pauli in Benidorm nach intensiver Einarbeitung der drei Winterzugänge noch verstärkt. Veränderung bedarf es bei der Quantität. Der Kader soll noch verkleinert werden und auch Spieler könnten aufgrund der neuen Konkurrenzsituation einen Wechselwunsch verspüren. Wer macht den Abflug?
Von der Qualität des Kaders sind der neue Cheftrainer Fabian Hürzeler und Sportchef Andreas Bornemann überzeugt und ihre Einschätzung hat sich im Trainingslager des FC St. Pauli in Benidorm nach intensiver Einarbeitung der drei Winterzugänge noch verstärkt. Veränderung bedarf es bei der Quantität. Der Kader soll noch verkleinert werden und auch Spieler könnten aufgrund der neuen Konkurrenzsituation einen Wechselwunsch verspüren. Wer macht den Abflug?
Die nächste Etappe der Vorbereitung ist eingeläutet. Nach dem freien Dienstag im Anschluss an das Trainingslager unter der Sonne Spaniens nahm die Mannschaft am Mittwoch wieder das Training in Hamburg auf. Es dürften Spieler darunter sein, die bald nicht mehr an der Kollaustraße zu sehen sein werden.
Am 29. Januar startet St. Pauli in Nürnberg in die zweite Saisonhälfte und zwei Tage später, am Monatsende, schließt das Wintertransferfenster.
Das sagen Hürzeler und Bornemann zum XXL-Kader des FC St. Pauli
Vor der Abreise aus Benidorm hatte Hürzeler erklärt, dass der Kader „für unsere Verhältnisse zu groß“ sei und der Verein plane, „den einen oder anderen abzugeben“. Zugleich betonte der 29-Jährige, dass er keiner sei, der „irgendwen vom Hof jagt“. Sportchef Bornemann gibt sich gegenüber der MOPO zurückhaltend: „Es ist noch etwas Zeit bis zum ersten Spiel und dem Ende der Transferperiode, sodass sich auf dem Markt noch das eine oder andere bewegen wird und somit auch bei uns bewegen kann.“
Als sicher gilt, dass Dennis Smarsch (23) den Klub im Winter verlässt, nachdem er gerade im Keeper-Ranking auf Nummer vier zurückgestuft worden ist.
St. Pauli hat ein Überangebot im Sturm
Ein Überangebot herrscht im Sturm, nachdem St. Pauli mit Maurides (28) und Elias Saad (23) zwei Angreifer verpflichtet hat, womit es sechs sind. Mit dem Engländer Dapo Afolayan kommt wohl noch ein siebter dazu.
Die Frage der sportlichen Perspektive stellt sich vor allem für den in der Hinrunde torlosen Igor Matanovic (19), der noch bis Saisonende von Eintracht Frankfurt an seinen Heimatverein ausgeliehen ist und sich in einer möglichst guten Verfassung und mit Spielpraxis im Sommer dort vorstellen will. Sollte Matanovic vorzeitig wegwollen, dürfte ihm St. Pauli keine Steine in den Weg legen, zumal der Kiezklub eher auf den langfristig gebundenen David Otto setzen wird.
Für Beifus und Boukhalfa hat sich die Situation bei St. Pauli verschlechtert
Auch für Marcel Beifus (20) hat sich die Konkurrenzsituation noch verschärft, nachdem mit Karol Mets ein erfahrener Innenverteidiger verpflichtet worden ist und damit die Aussichten auf mehr Spielzeit weiter geschrumpft sind. Dem Vernehmen nach hegt Beifus aber (noch) keine Abwanderungspläne.
Nimmt man die Hinrunde als Maßstab, muss sich auch Carlo Boukhalfa (23) Gedanken machen. Mit neun Einsätzen, nur zwei von Beginn an, und sieben späten Einwechslungen, kann der Sommerzugang vom SC Freiburg überhaupt nicht zufrieden sein. Es bleibt abzuwarten, ob er unter Hürzeler mehr spielt, aber das zentrale Mittelfeld ist üppig, leistungsstark und namhaft besetzt.
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„Grundsätzlich sind wir mit der Gruppe, die wir zusammen haben, und wie sie in den vergangenen Wochen gearbeitet hat, sehr zufrieden“, betont Bornemann. „Das heißt aber nicht, dass es nicht noch zu Veränderungen kommen kann, die ja immer auch vonseiten eines Spieler gewünscht sein kann.“ Was die Verantwortlichen unbedingt vermeiden wollen: chronisch unzufriedene Spieler mit spürbarem Frust, der auf die Stimmung im Kader drückt.