Gelingt St. Pauli noch das Aufstiegswunder? Das sagen die Experten
Es geht schnurstracks in Richtung Ziellinie. In etwas mehr als acht Wochen ist die Zweitliga-Saison 2022/23 schon wieder Geschichte – aber mit welchem Ende für den FC St. Pauli? Nach dem Kickstart ins neue Jahr mit rekordträchtigen acht Siegen und dem Sprung auf Tabellenplatz fünf wird hier und da tatsächlich davon geträumt, die Aufstiegsränge noch attackieren zu können. Diejenigen, die es von Berufs wegen wissen müssten, wurden von der MOPO zum möglichen Aufstiegswunder befragt. Ihre Einschätzung ist deutlich.
Es geht schnurstracks in Richtung Ziellinie. In etwas mehr als acht Wochen ist die Zweitliga-Saison 2022/23 schon wieder Geschichte – aber mit welchem Ende für den FC St. Pauli? Nach dem Kickstart ins neue Jahr mit rekordträchtigen acht Siegen und dem Sprung auf Tabellenplatz fünf wird hier und da tatsächlich davon geträumt, die Aufstiegsränge noch attackieren zu können. Diejenigen, die es von Berufs wegen wissen müssten, räumen dieser Fiktion aber nur wenige bis gar keine Chancen ein.
Sören Gonther hätte es gern persönlich mal wieder mit dem oberen Ende eines Tableaus zu tun. Aber St. Paulis Ex-Kapitän war in seinem letzten Profi-Jahr mit Erzgebirge Aue in die 3. Liga abgestiegen, und auch die Karriere nach der Karriere beginnt in Kellerregionen.
Gonther glaub nicht an den Aufstieg
Während er am Samstag bei Abschiedsspiel für Jan-Philipp Kalla auf dem Platz stand, hatte zeitgleich sein künftiger Arbeitgeber Hessen Kassel ein wegweisendes Spiel in Bezug auf die Zukunft in der Regionalliga Südwest zu bestreiten. Der eminent wichtige 2:0-Erfolg über den FC Homburg wird Gonthers Laune für die Party am Abend erhöht haben – dass es Ende Mai am Millerntor erneut was zu feiern gibt, glaubt er allerdings nicht.
„Normalerweise kann das nichts mehr werden”, sagte der 36-Jährige im Gespräch mit der MOPO. „Die 17 Punkte aus der Hinrunde waren einfach zu wenig. Und in den letzten neun Spielen acht Punkte auf den HSV gutzumachen oder noch mehr auf Heidenheim oder Darmstadt, das erscheint mir nicht realistisch.”
Johannes Flum skeptisch: „Das wäre Wahnsinn“
Mit dieser Sicht der Dinge steht Gonther wahrhaftig nicht alleine da, auch andere ehemalige Spieler der Braun-Weißen können sich nicht vorstellen, dass noch der ganz große Wurf gelingt. „Es wird nicht ganz reichen”, prognostiziert zum Beispiel Johannes Flum, der bei Kallas wundervoller Veranstaltung am Samstag zu den Torschützen gehörte. „Sie wirken sehr stabil, aber du hast immer mal wieder ein Spiel dabei, dass du am Ende nicht gewinnst.” Von daher würde es ihn zwar von Kopf bis Fuß freuen, „aber es wäre Wahnsinn, wenn sie das tatsächlich noch packen sollten”.
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Ins selbe Horn stieß schließlich auch Ralph Gunesch. „Boah”, antwortete er auf die Frage, ob der Weg noch ganz nach oben führen kann, überlegte dann kurz, um schließlich diplomatisch zu formulieren: „Die momentane Serie ist echt stark und ich drücke die Daumen, dass es so weitergeht. Ich wünsche der Mannschaft und dem Verein, dass sie den Lauf fortsetzen. Und dann werden wir sehen, wohin das am Ende führt.”