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Coach Fabian Hürzeler mit seinem Kapitän Jackson Irvine
  • Coach Fabian Hürzeler erhält von seinem Kapitän Jackson Irvine Rückendeckung.
  • Foto: WITTERS

Gelbsucht? St. Paulis Kapitän Irvine verteidigt Hürzeler

Zu viel Meckerei oder überzogene  Bestrafung? Fabian Hürzelers Verhalten in der Coaching Zone ist in dieser Saison ein großes Thema. Jetzt erhält der junge Trainer des FC St. Pauli Unterstützung seines wichtigsten Spielers. Kapitän Jackson Irvine springt Hürzeler zur Seite.

Ein kleiner Junge mit Australien-Trikot musste gestern etwas länger auf Jackson Irvine warten. Das lag nicht etwa an Unachtsamkeit, sondern daran, dass der St. Pauli-Kapitän zum Auftakt der Trainingswoche eine zehnminütige Sonderschicht schob. Mit Eric Smith und Aljoscha Kemlein übte Irvine die Befreiung aus gegnerischem Pressing ein.

Spezialvorbereitung aufs Heimspiel gegen Elversberg am Sonntag, mit dem die jüngste Niederlage in Karlsruhe vergessen gemacht werden soll. „Wir haben uns hohe Ziele gesetzt und konzentrieren uns jetzt auf die kleinen Schritte, um dorthin zu gelangen“, sagte Irvine, der nach der Sonderschicht geduldig allen Autogrammwünschen nachkam.

Irvine: „Ich bin auch sehr emotional“

„Der Irvine ist auch so dürr, das gibt’s doch gar nicht“, hatte ein erwachsener Trainingszuschauer über St. Paulis Sechser gestaunt. Alles andere als dürr sind freilich seine Statements. Irvine sprang seinem Trainer Fabian Hürzeler bei, der sich nach seiner siebten Gelben Karte wieder mal im Mittelpunkt von Debatten findet. Noch eine Verwarnung, und er würde das nächste Spiel verpassen.

„Ich bin auch sehr emotional auf dem Spielfeld, das gehört zum Fußball dazu“, erklärte Irvine, der auch bereits sechsmal Gelb gesammelt hat: „Ich habe immer gedacht, ich könnte meine Emotionen auf dem Spielfeld in bestimmten Momenten besser kontrollieren, aber das kann mir auch passieren.“

Bekannest Bild: Fabian Hürzeler sieht die Gelbe Karte. imago/MIS
Hürzeler sieht seine vierte gelbe Karte
Bekannest Bild: Fabian Hürzeler sieht die Gelbe Karte.

Für den Australier liegen die gehäuften Verwarnungen seines Trainers nicht nur daran, was Hürzeler tut, sondern auch daran, wie der junge Coach (wie Irvine 31) gesehen wird. „Fußball ist auch eine komische Sache“, sagte Irvine: „Wenn die Leute erstmal meinen, einen Charakter auf eine bestimmte Art und Weise erkannt haben, ist man viel anfälliger dafür, eine Gelbe Karte zu kriegen.“

Bei der nächsten Gelben Karte droht Hürzeler erneute Sperre

Karlsruhes Trainer Christian Eichler sei nach seinem Dafürhalten „genauso lebhaft“ wie Hürzeler gewesen, aber ohne Gelb davon gekommen. Zwar gewann St. Pauli 2:1 in Düsseldorf, als der Cheftrainer wegen seiner ersten Gelbsperre auf der Bank fehlte, aber: „Wir hoffen natürlich, dass er die letzten sechs Spiele bei uns sein wird.“

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Wobei Hürzeler ja auf jeden Fall im Trainingsalltag präsent sein wird – und das jetzt mit der Gewissheit, auch nächste Saison auf seinen Assistenten Peter Németh bauen zu können.

Die Einstellung der Mannschaft für den Aufstiegs-Endspurt hat er also in der Hand. Irvine hat keine Zweifel, dass das Team fokussiert bleibt: „Auch unter den jüngeren Spielern herrscht eine große Gelassenheit und großartige Einstellung, sich auf die kleinen Schritte und die kleinen Details zu konzentrieren.“

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