• Nach einer Stunde nahm St. Pauli-Trainer Timo Schultz (Mitte) James Lawrence aus dem Spiel, erklärte dem überraschten Waliser die Maßnahme.
  • Foto: WITTERS

Gefahr drohte: Wovor Schultz St. Paulis Stammkräfte geschützt hat

Spätestens nach einer Stunde war das Nord-Duell zwischen St. Pauli und Holstein Kiel (0:4) gelaufen und der Trainer der Kiezkicker nahm beim Stand von 0:3 einen Dreier-Wechsel vor, bei dem er etwas überraschend gleich drei Leistungsträger vom Rasen holte. Daniel-Kofi Kyereh, James Lawrence und Omar Marmoush. Nicht lange danach nahm der Coach auch noch Rico Benatelli und Leart Paqarada aus dem Spiel. Das hatte nicht nur Leistungsgründe. 

Es gab ganz offensichtlich Erklärungsbedarf, denn nach der Auswechslung von Lawrence, auf dessen Gesicht zunächst Verständnislosigkeit abzulesen war, nahm Schultz den Innenverteidiger auf dem Weg zur Reservebank beiseite und sprach mit dem 28-Jährigen.

FC St. Pauli: Schultz erklärt frühe Auswechslung von Lawrence, Kyereh, Marmoush

Lawrence hatte kein gutes Spiel gemacht, mit einem Kopfball zum Gegner unglücklich das 0:2 eingeleitet, aber das war nicht der Hauptgrund dafür, dass der Nationalspieler in der 61. Minute aus dem Spiel genommen worden war, wie Schultz auf MOPO-Nachfrage erklärte.

„Man muss auch gucken, dass wir ein paar Spieler haben, die schon vier Gelbe Karten haben“, so Schultz. „Abwehrspieler, wo wir der Meinung sind, dass wir sie auf dieser Position nicht ersetzen können.“ Lawrence hat ebenso vier Verwarnungen auf dem Konto wie Benatelli, Paqarada und auch Kyereh, der zudem leichte Rückenprobleme hatte.

Vier St. Pauli-Spieler haben vier Gelbe Karten auf dem Konto

Mit den Auswechslungen wurde das Quartett auch vor einer möglichen weiteren Verwarnung geschützt, die eine Sperre im nächsten Spiel gegen Hannover, zugleich der letzten Partie der Saison am Millerntor, bedeutet hätte.

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„Es kann viele Gründe haben, warum man so wechselt“, so Schultz. Die „gelbe Gefahr“ war einer davon, ein gewichtiger Grund.

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