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Yusuf Kabadayi ist schneller als Philipp Treu und trifft verdient zur Schalker Führung.
  • Yusuf Kabadayi ist schneller als Philipp Treu und trifft verdient zur Schalker Führung.
  • Foto: WITTERS

„Gebrauchter Tag in jedem Bereich“: St. Pauli enttäuscht auf Schalke

Dieser Auftritt war nichts. Gegen den FC Schalke 04 unterlag der FC St. Pauli in der Veltins-Arena vor 61.497 Fans mit 1:3 (0:1) – und kam dabei nie auch nur in die Nähe des gewohnten Leistungsniveaus.

Schon der erste Durchgang war einer zum Vergessen für den Kiezklub, es war die bis dato schlechteste Halbzeit der Saison. Zwar hatte St. Pauli die erste Torchance durch Connor Metcalfe (10.), in der Folge aber gaben die Hamburger das Spiel vollkommen aus der Hand – auch, weil Chefstratege Eric Smith schon nach gut zehn Minuten wegen Adduktorenproblemen ausgewechselt werden musste. 

St. Pauli spielt auf Schalke als Tabellenführer – und ohne Selbstbewusstsein

Das allein aber taugt nicht als Erklärung für die extrem blasse Vorstellung der Gäste. Schalke war angefeuert von einem frenetischen Publikum giftiger in den Zweikämpfen, kaufte den Gästen den Schneid ab. St. Pauli dagegen: ideenlos, mutlos und (warum auch immer) ohne Selbstbewusstsein. Es schien, als würde die hitzige Atmosphäre den Tabellenführer erdrücken. Und so kam es, wie es kommen musste: Kurz vor der Pause gab Thomas Ouwejan von links ins Zentrum, Philipp Treu verlor Yusuf Kabadayi aus den Augen – 0:1. Verdient, keine Frage.

Elias Saad traf für St. Pauli zum Anschlusstreffer. imago/Nordphoto
Elias Saad im Duell mit Cedric Brunner
Elias Saad traf für St. Pauli zum Anschlusstreffer.

Nach der Pause schien es kurz so, als käme St. Pauli viel besser in sein Kombinationsspiel, Metcalfe hatte die erste Chance (58.) – danach aber blieb die Offensivabteilung erneut lange blass. Das galt zwar auch für jene der Gastgeber, die aber einmal entscheidend zur Stelle war: Simon Terodde brach durch, Kabadayi staubte ab und schob zum 2:0 (73.) ein. 

Hartel über St. Pauli-Pleite: „Müssen wir hart analysieren“

St. Pauli steckte zwar nicht auf und kam durch Elias Saad (89.) zum Anschluss, doch Kenan Karaman (90.+2) machte kurz darauf den Deckel drauf. Der Schalker Sieg, er ging in Ordnung. Die Gastgeber hatten doppelt so häufig aufs Tor geschossen (14:7), waren vor allem beim xGoals-Wert (3,24:0,33), der die Qualität der Abschlüsse berücksichtigt, klar vorn.

Marcel Hartel, hier verfolgt von Kenan Karaman, ist auf Schalke nicht in Erscheinung getreten. WITTERS
Kenan Karaman verfolgt Marcel Hartel
Marcel Hartel, hier verfolgt von Kenan Karaman, ist auf Schalke nicht in Erscheinung getreten.

„Schalke hat uns heute überhaupt nicht ins Spiel kommen lassen“, erkannte Marcel Hartel. „Es war ein gebrauchter Tag in jedem Bereich. Schalke war uns in allen Belangen überlegen. Das müssen wir definitiv hart analysieren.“

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Hauke Wahl stieg direkt in die Analyse ein. „Sechs Gegentore in zwei Spielen, das ist vor allem mit Blick auf die Leistungen, die wir sonst defensiv zeigen, eindeutig zu viel.“ Der Innenverteidiger hatte auch erkannt: „Wir haben es sonst immer geschafft, eklig zu spielen. Das war heute nicht der Fall.“ Es sei vorher klar gewesen, „dass uns mit die schwerste Aufgabe in der Rückrunde erwartet“, sagte er. Entsprechend habe die Kulisse auch „nichts mit uns gemacht“, meinte er, „aber ich glaube, dass es mit der Schalker Mannschaft was gemacht hat“. Und dem hatte St. Pauli an diesem Freitag fast nichts entgegenzusetzen.

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