Afeez Aremu freut sich auf seine zweite Saison beim FC St. Pauli.
  • Foto: WITTERS

Nach Heirat in Nigeria: „Frischer Start“ für Afeez Aremu beim FC St. Pauli

Afrika beherbergt ein riesiges Reservoir an großen Fußball-Talenten. Viele von ihnen träumen vom Sprung nach Europa, vom großen Geld, um die Familie ernähren zu können. Wenn sich die Chance bietet, zahlen sie einen hohen Preis, gehen in jungen Jahren allein in eine ihnen fremde Welt und suchen dort nach Halt.

Wie Afeez Aremu, der nach einem Jahr beim FC St. Pauli angekommen scheint – und mit neuem Status und neuem Elan in die kommende Spielzeit gehen wird.

St. Paulis Afeez Aremu hat in der Heimat geheiratet

Er ist jetzt Ehemann. Die Zeit, die ihm der Kiezklub noch während der Endphase der Vorsaison gab, um in die nigerianische Heimat zu reisen, nutzte Aremu, um seine große Liebe Joy zur Frau zu nehmen. „Ich plane, dass sie hierherkommt“, hatte er schon im letzten Sommer angekündigt: „Sie ist immer wichtiger für mich geworden.“

St. Paulis Sportchef Bornemann spricht von schwierigem Jahr

Die Anwesenheit seiner Herzdame in der Stadt, in der er lebt, wäre ein weiterer großer Schritt für den 21-Jährigen, an der Elbe den Anker zu setzen. „Afeez hat ein schwieriges erstes Jahr hinter sich“, resümierte Sportchef Andreas Bornemann. „Am Anfang lief es nicht, er hat einige Zeit gebraucht, um sich bei uns und in der Liga einzugewöhnen.“

Mahnendes Beispiel ist St. Paulis Ex-Spieler Youba Diarra

So etwas kann einem Menschen schwer zu schaffen machen. Natürlich. Erinnerungen poppen auf an Youba Diarra, einst von RB Salzburg ausgeliehen. Ein immer noch erst 23 Jahre junger Mann, der im Januar 2018 nach Europa kam, im Sommer 2019 mit St. Pauli schon den vierten Verein kennenlernen musste und zuletzt an die Red Bulls New York verliehen war. Eine nicht enden wollen Odyssee, der Mensch als Handelsware.

Ähnliches soll Aremu nicht widerfahren. „Die Auszeit im Mai hat ihm sicher gutgetan“, glaubt Bornemann. „Er bekommt jetzt einen frischen Start. Afeez hat noch viel Potenzial.“ Natürlich sei der Konkurrenzkampf auf der Sechs groß, „aber mit Eric Smith, Rico Benatelli und Afeez haben wir drei unterschiedliche Typen, die jeweils ihre Stärken einbringen können.“

Was bedeutend leichter fällt, wenn man sich dort, wo man spielt, zu Hause fühlt. Afeez Aremu ist auf dem besten Weg dorthin.

Email
Share on facebook
Share on twitter
Share on whatsapp