Formtief im Aufstiegsrennen: Jetzt braucht St. Pauli dringend positive Energie
Ein Aufstiegsrennen auf der Überholspur sieht anders aus. Der FC St. Pauli ist im Saisonendspurt von der Siegerstraße abgekommen und wie mehrere Konkurrenten auf der Kriechspur unterwegs. Nach zwei Spielen ohne Dreier sind die Kiezkicker zwar immer noch ganz vorne mit dabei, müssen aber dringend noch mal den Turbo zünden, um am Ende mindestens Platz drei zu sichern. Ob das gelingt, wird auch von der Stimmung im Team abhängen. Die könnte besser sein.
Die Optimisten unter den St. Paulianern verweisen auf die Tabelle der Zweiten Liga. Platz drei, 52 Punkte und nur ein Pünktchen Rückstand auf Spitzenreiter Schalke und Verfolger Werder. Braun-weiße Pessimisten haben die Rückrundentabelle im Blick. Platz elf und elf Punkte Rückstand auf Jahres-Primus Bremen, acht Zähler zum direkten Aufstiegsplatz. Nur ein Pünktchen Vorsprung auf Rang vier. Ein Pünktchen aus den letzten zwei Spielen.
Ein Aufstiegsrennen auf der Überholspur sieht anders aus. Der FC St. Pauli ist im Saisonendspurt von der Siegerstraße abgekommen und wie mehrere Konkurrenten auf der Kriechspur unterwegs. Nach zwei Spielen ohne Dreier sind die Kiezkicker zwar immer noch ganz vorne mit dabei, müssen aber dringend noch mal den Turbo zünden, um am Ende mindestens Platz drei zu sichern. Ob das gelingt, wird auch von der Stimmung im Team abhängen. Die könnte besser sein.
Die Optimisten unter den St. Paulianern verweisen auf die Tabelle der Zweiten Liga. Platz drei, 52 Punkte und nur ein Pünktchen Rückstand auf Spitzenreiter Schalke und Verfolger Werder. Braun-weiße Pessimisten haben die Rückrundentabelle im Blick. Platz elf und elf Punkte Rückstand auf Jahres-Primus Bremen, acht Zähler zum direkten Aufstiegsplatz. Nur ein Pünktchen Vorsprung auf Rang vier. Ein Pünktchen aus den letzten zwei Spielen.
FC St. Pauli ist in der Form-Tabelle der 2. Liga nur Sechster
Die Wahrheit liegt wie so oft in der Mitte. In der Formtabelle der letzten fünf Spieltage ist St. Pauli mit acht Punkten Sechster. Noch mal acht Punkte in den verbleibenden fünf Spielen dürften nicht für einen der ersten drei Ränge der Abschlusstabelle reichen. Ein Weiter-so wird St. Pauli nicht in die Bundesliga bringen. Die Kiezkicker müssen im Endspurt zulegen und das Leistungsniveau der Hinrunde erreichen.
„Wir sind nach wir vor voll im Rennen“, sagt Sportchef Andreas Bornemann im Gespräch mit der MOPO. „Das ist doch das, was wir immer wollten: Vor den letzten fünf, sechs Spieltagen ganz oben dabei zu sein.“ Die ganz große Begeisterung, das monatelang proklamierte Zwischenziel erreicht und alle Chancen auf den ganz großen Coup zu haben, ist der Mannschaft jedoch nur in Nuancen anzumerken. Die Stimmung ist dem Vernehmen nach zunehmend angespannt. Natürlich, die Niederlage nach schwacher Leistung beim Erzrivalen in Rostock und das Remis gegen Werder, bei dem sich die Kiezkicker durch den Schiedsrichter krass benachteiligt fühlten, hinterlassen Spuren.
St. Pauli-Boss Bornemann spricht über den Aufstiegskampf
„Bei allem Ärger über die Entscheidungen im Spiel gegen Bremen müssen wir wieder nach vorne schauen“, sagt Bornemann. „Zu hadern oder nachzukarten, bringt uns keine nachträglichen Punkte ein.“ Das Sportliche ist das eine. Nebenschauplätze sind das andere. Das Thema der auslaufenden Verträge ist im Team präsent. Die ungeklärte Zukunft bei gleich neun Akteuren sorgt bei einigen der Betroffenen für Unsicherheit und auch Unmut.
So nachvollziehbar das Vorgehen des Vereins ist, mit Kader-Entscheidungen möglichst so lange warten zu wollen, bis feststeht, in welcher Liga St. Pauli spielt, so verständlich sind andererseits die Sorgen von betroffenen Spielern und ihr Wunsch nach Klarheit. Das ist bei einigen Profis ausgeprägter als bei anderen, die mit der Situation kein großes Problem haben.
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Trainer Timo Schultz und Sportchef Bornemann haben zuletzt immer wieder den Zusammenhalt beschworen und an die Profis appelliert, individuelle Interessen dem kollektiven Ziel unterzuordnen. Doch das Thema bleibt ein Problem, hat negativen Einfluss auf das Binnenklima und hemmt eine euphorische Stimmung, die die Kiezkicker beflügeln könnte. Ungenutztes Potenzial in der entscheidenden Phase einer Saison, „die bis zum letzten Spieltag spannend bleiben wird und am Ende von Kleinigkeiten entschieden wird“, wie Bornemann ahnt. Ein Grund mehr, noch mal alles zu probieren, um die Stimmung zu heben. St. Pauli braucht positive Energie, einen Begeisterungs-Booster. Das geht am schnellsten über Erfolgserlebnisse. Im Idealfall schon am Samstag in Sandhausen.