Formstärker als der HSV: Das sagt St. Paulis Sportchef zum Höhenflug der Kiezkicker
Nur wenige Wochen ist es her, da herrschte beim FC St. Pauli und rundherum Krisenstimmung. Mit drei Siegen aus den ersten drei Spielen des Jahres haben sich die Kiezkicker aus der Düsternis des Tabellenkellers befreit und die Schreckgespenster verjagt. Ein Befreiungsschlag. Platz neun. Kaum zu glauben: In der Formtabelle liegen die Braun-Weißen auf Rang drei – noch vor dem HSV. Ausweis der aktuellen Stärke. Aber hat St. Pauli der Abstiegszone endgültig den Rücken gekehrt? War es das mit Klassenkampf?
Nur wenige Wochen ist es her, da herrschte beim FC St. Pauli und rundherum Krisenstimmung. Mit drei Siegen aus den ersten drei Spielen des Jahres haben sich die Kiezkicker aus der Düsternis des Tabellenkellers befreit und die Schreckgespenster verjagt. Ein Befreiungsschlag. Platz neun. Kaum zu glauben: In der Formtabelle liegen die Braun-Weißen auf Rang drei – noch vor dem HSV. Ausweis der aktuellen Stärke. Aber hat St. Pauli der Abstiegszone endgültig den Rücken gekehrt? War es das mit Klassenkampf?
Es fühlt sich verdammt gut an gerade. Sagen die Spieler. Und das ist ihnen anzusehen. Kein Wunder angesichts von drei Zu-Null-Siegen in Serie – erstmals seit 2010. Aber „sicher“ könne man sich nicht fühlen, betont Abwehrchef Eric Smith. „Wir sind in einer guten Form, haben aber noch nichts erreicht.“
Wer die Mannschaft derzeit spielen sieht – mit der Qualität, dem Einsatz und auch der Überzeugung – kann sich nur schwer vorstellen, dass St. Pauli in der Rückrunde in akute Abstiegsgefahr geraten könnte. Dennoch ist der Höhenflug mit Vorsicht zu genießen. In dieser Liga gibt es keine Garantien, kaum Gewissheiten.
Die Wende ist jedenfalls geschafft, der Neuanfang mit dem in der Winterpause zum Cheftrainer beförderten Fabian Hürzeler geglückt. Team und Fans genießen die Siegesserie.
Bornemann: „Das ist eine schöne Momentaufnahme“
„Das ist eine schöne Momentaufnahme“, sagt Sportchef Andreas Bornemann im Gespräch mit der MOPO. Die Kiezkicker sind jahresübergreifend seit fünf Spielen ungeschlagen, holten in dieser Phase elf Punkte. Nur Kaiserslautern (12) und Spitzenreiter Darmstadt (13) waren noch erfolgreicher.
Ebenso wichtig wie die Ergebnisse ist Bornemann der Weg. „Wir sehen eine klare Entwicklung als Ergebnis harter und akribischer Arbeit“, befindet der 51-Jährige. „Die Mannschaft spielt bislang gut organisiert und strukturiert.“ Sie wirkt zurzeit gefestigt und selbstbewusst. Hürzeler bescheinigte ihr nach dem Sieg gegen die „Roten Teufel“ eine reife Leistung. Im Angriff, speziell beim Herausspielen und Verwerten von Großchancen, gibt es aber noch viel Luft nach oben.
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Wer den ansonsten gut gelaunten Sportchef verärgern will, der fragt einfach mal leicht provokativ, ob der Kiezklub angesichts von nun sieben Punkten Vorsprung auf Platz 17 aus dem Gröbsten heraus sei. Oder ob der Blick jetzt nicht mehr nach unten, sondern oben gehe.
„Es wäre Quatsch und auch fatal, jetzt in irgendeiner Form den Fokus zu verändern“, entgegnet Bornemann. Von Entwarnung will er nichts wissen, allenfalls von temporärer Erleichterung. Freude ja, Zufriedenheit nein. Das betonen auch die Spieler.
Jetzt warten Magdeburg und Rostock
So schön der Blick auf die Formtabelle ist: im echten Ranking hat St. Pauli 26 Punkte und die reichen bekanntlich nicht annähernd für den Klassenerhalt.
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„Wir haben eine gute Basis geschaffen, auf der wir genauso hart weiterarbeiten wollen und auch müssen“, betont Bornemann und mahnt: „Wir dürfen auf keinen Fall auch nur ein bisschen nachlassen und keinen Millimeter Boden hergeben.“ Er will das aktuelle Hoch aber auch nicht kleinreden. „Wir nehmen die neun Punkte, das Selbstvertrauen und das gute Gefühl mit in die nächsten extrem wichtigen Spiele.“ Magdeburg und Rostock. „Wir wollen weiterhin das Maximale herausholen.“ Dafür müssen alle weiterhin das Maximale geben.