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Aljoscha Kemlein
  • St. Paulis Leihspieler Aljoscha Kemlein (r.) war im Test gegen Osnabrück agil, aber auch glücklos.
  • Foto: WITTERS

Hürzeler meckert: St. Pauli verliert Härtest – Kemlein direkt mittendrin

Die Null stand – aber auf der falschen Seite. Im 75-Minuten-Test gegen Zweitliga-Schlusslicht VfL Osnabrück kassierte St. Paulis erste Elf eine 0:2-Pleite. Die Reserveteams beider Vereine trennten sich danach 1:1, sodass insgesamt ein 1:3 zu Buche stand. Fabian Hürzeler sah „bekannte Themen“, die zum Misserfolg führten.

„Wir haben die Gegentore viel zu einfach bekommen und hatten einfache Fehler im Spielaufbau, die wir uns nicht leisten dürfen“, sagte St. Paulis Trainer, der als A-Mannschaft die  Formation Vasilj – Wahl, Smith, Mets – Saliakas, Kemlein, Hartel, Treu – Afolayan, Eggestein, Saad aufbot.

Nach acht Tagen intensiver Arbeit im Trainingslager fehlte den Kiezkickern die Frische, um gegen die defensivstarken Niedersachsen zum Erfolg zu kommen. Johannes Eggestein (3.) traf zwar früh die Latte, doch insgesamt mangelte es an Tempo und Takt im braun-weißen Spiel.

St. Pauli-Zugang Kemlein direkt mit guten Chancen

Irvine-Ersatz Aljoscha Kemlein brauchte etwas Zeit, schaltete sich dann aber verstärkt ins Angriffsspiel ein. Nach einer halben Stunde lenkte Osnabrück-Keeper Philipp Kühn seinen Schuss gerade noch übers Tor, danach parierte er einen Kemlein-Kopfball (44.) und hatte Glück, dass St. Paulis Leihgabe den Ball nach Vorlage des eingewechselten Gwangin Lee nicht richtig traf (66.). „Er war sehr ballsicher, hat Akzente nach vorne gesetzt und einige Abschlüsse gehabt“, befand Hürzeler: „Er war präsent und hat es ordentlich gemacht.“

St. Pauli dominierte, war vorne ohne Fortune und hinten selten gefordert – dann aber durchaus holprig. Das 0:1 durch Dave Gnaase (23.) resultierte aus einem Fehlpass des weit aufgerückten Torwarts Nikola Vasilj. Danach ließ Christian Conteh bei einem Konter Karol Mets stehen und traf zum 0:2 (33.). St. Paulis Abwehr geriet ein drittes Mal ins Schwimmen, als Philipp Treu Conteh nur per Foul bremsen konnte – doch Vasilj rehabilitierte sich für seinen Patzer, indem er den Strafstoß Contehs zur Ecke abwehrte (60.).

Hürzeler übt nach Test-Pleite Kritik

„Es fehlte an Spritzigkeit. Aber genau dann, wenn du müde bist, darfst du dir diese einfachen Fehler nicht leisten“, bemängelte Hürzeler: „Dann musst du halt einfach Fußball spielen. Das haben wir in vielen Situationen zu kompliziert gemacht und deshalb war ich in diesen Phasen auch unzufrieden.”

Osnabrück erfüllte die zugedachte Rolle als tief stehender Testgegner wie aus dem Bilderbuch – und bewies, wie man einer Ballbesitz-Mannschaft weh tun kann. Ein Umstand, der aus der Zweitliga-Hinrunde bekannt ist und beim Trainingslager in Benidorm angegangen wurde. Die Generalprobe für den Rückrunden-Auftakt gegen Kaiserslautern am Samstag fiel dabei ernüchternd aus.

In den zweiten 75 Minuten der Reservespieler traf Adam Dzwigala (95.) für St. Pauli, Noel Niemann (132.) stellte den 1:3-Gesamtendstand her.

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