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  • St. Paulis Leart Paqarada und Omar Marmoush im Dialog.
  • Foto: imago images/Claus Bergmann

Fan-Debatte nach Spieler-Statements: Der Nahost-Konflikt erreicht den FC St. Pauli

Wer im Trikot des FC St. Pauli Fußball spielt, muss sich der Tatsache bewusst sein, dass öffentliche Bemerkungen zu nicht-sportlichen Themen stets einer großen Aufmerksamkeit unterliegen. In erster Linie dann, wenn es sich um das politische Weltgeschehen dreht. Diese Erfahrung machten jetzt Omar Marmoush, Leart Paqarada und Christopher Avevor.

Das Trio hatte sich auf unterschiedliche Weise via Instagram zur Eskalation in Nahost kundgetan und damit eine Reihe an Reaktionen in Fan-Kreisen ausgelöst.

Nahost-Konflikt: St. Pauli-Spieler beziehen Stellung

Vor allem die Story von Marmoush, der unter anderem Israel auf der Landkarte komplett mit dem palästinensischen Nationalsymbol Kufiya, hierzulande bekannt als Palästinensertuch, überzeichnet hatte, sorgte für teils heftige Reaktionen, den Vorwurf des Antisemitismus und der Interpretation, Marmoush erkenne den Staat Israel nicht an.

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Die später gelöschte Story von Omar Marmoush

Foto:

instagram

Auch Paqarada und Avevor machten kein Geheimnis daraus, welche Seite sie für den Übeltäter in der Geschichte halten, und wurden dafür kritisiert. Allerdings gab es auch Zustimmung, zum Beispiel vom griechischen Blog „FCSP South End Scum“ oder aus Glasgow, und am Ende die Erkenntnis, dass eine klare Positionierung bei dem hochkomplexen und auf eine lange Geschichte zurückblickenden Konflikt nicht möglich sei.

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An Marmoushs Story arbeiteten sich ob der Radikalität der Botschaft (sinngemäß hatte er noch „Möge Gott ihnen den Sieg gewähren“ dazugeschrieben) dennoch viele ab. Nach zwei Stunden löschte der Ägypter den Beitrag wieder.

Verein FC St. Pauli gibt am Abend Statement heraus

Am frühen Abend gab der Verein dann noch ein Statement heraus. „Die Situation ist überaus komplex und entsprechend schwer fällt eine Beurteilung der Geschehnisse“, heißt es dort. „Darum haben wir in einem internen Gespräch mit der Mannschaft auf die Komplexität und Vielschichtigkeit des Konflikts sowie der Berichterstattung in den klassischen wie auch sozialen Medien hingewiesen, um die Spieler für das Thema weiter zu sensibilisieren.“ Klar sei aber „die grundsätzliche Haltung des FC St. Pauli gegen Krieg, Gewalt und jegliche Formen von Antisemitismus, Rassismus und Diskriminierung“.

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