Fällt Saad für vier Spiele aus? St. Pauli plant Worst-Case-Szenario durch
Er ist diesmal nicht eingeladen worden, aus welchen Gründen auch immer. Elias Saad hat mit seinem Treffer und vor allem der Gesamtleistung gegen Nürnberg abermals seinen Wert für den FC St. Pauli unterstrichen, in Tunesien verzichtet man in Sachen Nationalmannschaft aber auf seine Dienste. Dennoch: Hält der Lauf des 23-Jährigen an, muss man sich mit dem Gedanken auseinandersetzen, wie man auf dem Kiez mit einer Berufung für den Afrika-Cup Anfang 2024 umgehen würde. Und das passiert natürlich auch.
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Er ist diesmal nicht eingeladen worden, aus welchen Gründen auch immer. Elias Saad hat mit seinem Treffer und vor allem der Gesamtleistung gegen Nürnberg abermals seinen Wert für den FC St. Pauli unterstrichen, in Tunesien verzichtet man in Sachen Nationalmannschaft aber auf seine Dienste. Dennoch: Hält der Lauf des 23-Jährigen an, muss man sich mit dem Gedanken auseinandersetzen, wie man auf dem Kiez mit einer Berufung für den Afrika-Cup Anfang 2024 umgehen würde. Und das passiert natürlich auch.
Aus Vereinssicht ist es vielleicht gar nicht so verkehrt, dass Saad nach seiner ersten Nominierung in der vergangenen Länderspielpause diesmal ignoriert worden ist. Das erspart dem Flügelflitzer angesichts der Spiele von Tunesiens Auswahl in Südkorea (Freitag) und Japan (17. Oktober) Reisestress und Jetlag sowie eher frustrierende Momente, wie es sie beim letzten Mal gegeben hat. Da war den Nordafrikanern erst sehr spät aufgefallen, dass Saad einst für Deutschlands Futsal-Nationalmannschaft aktiv gewesen ist und hatte ihn ob der rechtlichen Unsicherheit beim Afrika-Cup-Qualifikationsspiel gegen Botswana (3:0) gar nicht in den Kader genommen. Beim Freundschaftsspiel in Ägypten war der Ex-Norderstedter dann zwar dabei, die Hoffnung auf einen Einsatz aber erfüllte sich nicht.
Andreas Bornemann sieht „mehrere Möglichkeiten“
„Er hat sich so ein bisschen wie das fünfte Rad am Wagen gefühlt“, sagt Andreas Bornemann im Gespräch mit der MOPO, erklärt aber auch: „Wenn er die Hinrunde so durchzieht, dann steigt natürlich die Wahrscheinlichkeit, dass er sich in den Fokus spielt.“ Deswegen, so der Sportchef, sei das Thema Afrika-Cup durchaus auf der Liste. Deshalb über eine Nachverpflichtung nachzudenken, zumal in Scott Banks (Kreuzbandriss) eine angedachte Alternative ausfällt, schließt Bornemann derzeit aber eher aus.
„Wir haben mehrere Möglichkeiten, mit dem vorhandenen Personal auf eine mögliche Berufung zu reagieren“, erklärt er. „Wir haben die Hoffnung, dass Etienne Amenyido jetzt wieder dauerhaft eine Option ist. Wir haben Danel Sinani als Alternative, der wie Oladapo Afolayan auf beiden Seiten spielen kann, und noch Connor Metcalfe.“ Möglichkeiten im Kader gibt es also ausreichend, dazu kommt der Faktor Zeit.
„Der Worst Case wären vier Spieltage der Rückrunde“, rechnet Bornemann angesichts des Turnier-Termins in der Elfenbeinküste (13. Januar bis 11. Februar) vor. Und da wäre dann eine Finalteilnahme einkalkuliert. Klar, „das sind vier Spiele, zwölf Punkte, die verteilt werden. Das wissen wir auch. Und im Moment ist er fester Bestandteil“.
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Aber in den vergangenen Wochen habe die Mannschaft gezeigt, dass sie sogar einen Ausfall von Jackson Irvine aufzufangen in der Lage ist. Und man müsse auch dazu in der Lage sein, mit solchen Situationen umzugehen. „Vier Wochen Ausfallzeit, das wäre nichts anderes als eine muskuläre oder eine Bänderverletzung oder eine Rote Karte.“ Auf so etwas mit Neuverpflichtungen zu reagieren, würde am Ende wieder dazu führen, „dass wir einen Kader von 30 Spielern haben aus Sorge, dass mal jemand für ein paar Spiele nicht da ist“.