„Fachlich top, menschlich super“: Gonther schwärmt von einem St. Pauli-Zugang
Der Mann weiß, wovon er redet. Wenn Sören Gonther seine Memoiren niederschreiben würde, dann vermutlich unter dem Titel „Die Kunst des Überlebens in der 2. Liga“. Und weil das landläufig bekannt und der ehemalige St. Paulianer zudem redegewandt ist, debütiert er am Freitag als neuer fester Experte bei Bezahlsender Sky. Logisch, dass der 36-Jährige gut vorbereitet in seine neue Rolle einsteigt. Zu welchen Schlüssen Gonther, der auch nach Beendigung seiner Laufbahn im vergangenen Sommer mit Frau und den vier Kindern aktuell noch in Dresden lebt, gekommen ist, ließ er im Vorfeld die MOPO schon einmal wissen.
Der Mann weiß, wovon er redet. Wenn Sören Gonther seine Memoiren niederschreiben würde, dann vermutlich unter dem Titel „Die Kunst des Überlebens in der 2. Liga“. Und weil das landläufig bekannt und der ehemalige St. Paulianer zudem redegewandt ist, debütiert er am Freitag als neuer fester Experte bei Bezahlsender Sky. Logisch, dass der 36-Jährige gut vorbereitet in seine neue Rolle einsteigt. Zu welchen Schlüssen Gonther, der auch nach Beendigung seiner Laufbahn im vergangenen Sommer mit Frau und den vier Kindern aktuell noch in Dresden lebt, gekommen ist, ließ er im Vorfeld die MOPO schon einmal wissen.
Es liegt in der Natur der Sache, dass er sich vor allem mit seinem Ex-Klub intensiv beschäftigt hat. „In Stein gemeißelt, dass du da unten rausmarschierst, ist es nicht“, mahnt Gonther, gleichwohl er registriert hat, dass St. Pauli eine gute Vorbereitung hinter sich hat. „Aber meine Erfahrung sagt mir: Vorbereitung ist egal. Natürlich ist es fürs Gefühl wichtig. Aber ich habe es auch erlebt, nach der schlechtesten Vorbereitung den besten Start hinzulegen und umgekehrt.“ Darum würde er die bisherigen Eindrücke nicht zu hoch hängen
Sören Gonther kennt St. Pauli-Co-Trainer Peter Nemeth
Zu den neuen Spielern könne er nicht so viel sagen, dafür ist Gonther voll des Lobes über eine andere Verpflichtung, die er noch aus Dresden kennt. „Peter Nemeth ist ein super Typ. Und für ihn ist es die Paraderolle, als Co eines Trainer-Novizen wie Fabian Hürzeler zu arbeiten“, lobte er. „Peter ist fachlich top, fleißig, menschlich super und kennt die 2. Liga aus dem Effeff.“
Unterm Strich ist sich Gonther einigermaßen sicher, dass sich St. Pauli auf Zeit aus dem Keller absetzen wird. „In meiner Abschlusstabelle habe ich sie auf Platz zehn getippt. Aber von den drei Klubs St. Pauli, Nürnberg und Bielefeld, die alle mit ganz anderen Ambitionen gestartet sind, wird mit ziemlicher Sicherheit einer lange unten dabeibleiben.“
Gonther tippt schwere Saison für St. Pauli-Rivale Rostock
Schon im Frühjahr werde sich die erste Spreu vom Weizen getrennt haben, denkt Gonther. „Ich glaube, dass sich zum März oder April hin herauskristallisiert, um welche vier, fünf oder sechs Mannschaften es gehen wird.“ Teams wie Sandhausen oder Regensburg, die „kratzen, kämpfen, beißen und meistens auch wissen, wie sie ihre Punkte holen können“, würden wohl dazugehören. Auch Hansa Rostock erwarte er eher in dieser illustren Runde, „als dass sie es ins gesicherte Mittelfeld schaffen“.
Die schlechtesten Karten sieht Gonther aktuell bei den beiden mit im Keller befindlichen Aufsteigern: „Magdeburg kriegt zu viele Tore aufgrund der riskanten Spielweise und Braunschweig schießt zu wenig.“
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Letzteres war bekanntermaßen auch auf dem Kiez in der Hinrunde ein Problem, „aber irgendwann wird der Knoten platzen, auch wenn sie keinen Burgstaller und keinen Kyereh mehr haben“, sagt Gonther. Aber dann wären da noch „Top-Mittelfeldspieler wie Marcel Hartel oder Jackson Irvine, die torgefährlich werden können, den Rhythmus bestimmen. Ich glaube, dass sich St. Pauli am Ende absetzen wird“.