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  • St. Paulis Cheftrainer Jos Luhukay delegiert Spieler seiner Klein-Gruppe am Millerntor.
  • Foto: WITTERS

Exklusive Gruppe: Diese fünf Profis trainieren mit Chef Luhukay am Millerntor

Seit Wochen sind die Kiezkicker zwar offiziell eine Fußballmannschaft, aber keine Einheit. In fünf Trainingsgruppen ist der FC St. Pauli zersplittert, die an zwei verschiedenen Orten trainieren. Trainer Jos Luhukay kann es kaum erwarten, wieder alle seine Spieler auf ein und demselben Rasenplatz zu versammeln. Bis dahin bleiben die fünf Profis, die abgeschottet am Millerntor unter seinen Fittichen schwitzen, Chefsache. Der Effekt ist nicht zu unterschätzen – und könnte Folgen haben.

Knipser, Routinier oder Toptalent. Es ist eine bunte Mischung an Spielertypen, die Luhukay delegiert. Mit einer Altersspanne von 13 Jahren. Nur ein einziges Mal, vor wenigen Tagen, durfte bei einer Einheit dieser Gruppe Bilder gemacht werden.

St. Paulis bester Torjäger Henk Veerman (29) gehört dieser durchaus exklusiven Gruppe an. Dazu die erfahrenen Mittelfeldspieler Waldemar Sobota (32) und Rico Benatelli (28), Außenverteidiger Luca Zander (24) sowie Juwel Finn Ole Becker (19) und Sturm-Talent Christian Viet (21) aus der U23 der Braun-Weißen.

FC St. Pauli: Jos Luhukay  

Eine durchaus spannende Zusammensetzung, und man kann davon ausgehen, dass sich der Chefcoach die Spieler, mit denen er unter diesen angesicht der Corona-Krise außergewöhnlichen Umständen so eng und intensiv und individuell arbeitet wie nie zuvor in seiner langen Karriere, selbst ausgesucht hat.

St. Pauli-Trainer Jos Luhukay tritt beim Training am Millerntor gegen den Ball

Gut in Schuss: Jos Luhukay tritt auch selbst gerne gegen den Ball.

Foto:

WITTERS

Niederländer Veerman ist Landsmann von Luhukay. Der 2,01-Meter Riese ist ein Spieler, den der Coach über alle Maßen schätzt und dessen Vertrag (bis 2021) St. Pauli gerne vorzeitig verlängern will. Der derzeit sehr enge Draht zum Trainer könnte helfen, den begehrten Veerman von einem Verbleib zu überzeugen.

Henk Veerman: Hilft der enge Draht bei einem neuen Vertrag?

Der Kontrakt von Sobota läuft am 30. Juni aus. Luhukay kann den Polen zum einen noch einmal intensiv unter die Lupe nehmen, um über dessen Zukunft bei St. Pauli zu entscheiden. Oder aber die Tatsache, dass „Waldi“ fast täglich unter der Aufsicht des Cheftrainers arbeitet, ist bereits das Signal, dass Luhukay auch künftig auf Sobota setzt.

Becker wiederum gilt als einer der Lieblingsschüler des Trainers, der es sich auf die Fahne geschrieben hat, den 19-jährigen Junioren-Nationalspieler zu fördern und aus dem Toptalent einen Topspieler zu formen. Die aktuelle Konstellation bietet ganz andere Voraussetzungen dafür.

Jos Luhukay: Intensive Arbeit mit Juwel Finn Ole Becker

Spannend ist auch die Personalie Benatelli. Monatelang hatte der noch unter Luhukays Vorgänger Markus Kauczinski verpflichtete zentrale Mittelfeldspieler überhaupt keine Rolle gespielt, lange Zeit nicht einmal mit der ersten Mannschaft trainiert (und das längst nicht nur verletzungsbedingt), nach eigener Aussage kaum mit dem Trainer gesprochen und sichtlich unter der Situation gelitten.

In der neuen Konstellation sind Luhukay und Benatelli zwangsläufig näher zusammengerückt und im Idealfall hat sich durch die regelmäßige Kommunikation auch ein Vertrauensverhältnis entwickelt.

Millerntor: Flum, Olsson, Tashchy, Penney im zweiten Team

Die zweite Millerntor-Gruppe wird von Luhukays Assistenten und Landsmann Hans Schrijver trainiert. Diesem Mini-Team gehören Sebastian Olsson, Johannes Flum, Borys Tashchy, Matt Penney sowie die beiden U23-Spieler Marvin Senger und Maximilian Franzke an.

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