Ex-St. Pauli-Profi überzeugte Pereira Lage zum Wechsel nach Hamburg
Er erweckt nicht den Anschein, der Typ Mensch zu sein, der zum Ankommen viel Zeit benötigt. Mathias Pereira Lage hat bei der täglichen Arbeit mit dem FC St. Pauli sichtlich viel Freude, immer ein Lächeln auf den Lippen und unter anderem mit bereits zwei Toren in den bisherigen Testspielen auch schon Leistungsnachweise erbracht. Wenig verwunderlich, denn sein Wechsel von Stade Brest an die Elbe war einer der Überzeugung, wie er am Mittwoch erzählte. Und die Folge eines Austauschs mit einem ehemaligen Kiezkicker.
„Neues Land, neue Stadt, große Stadt und tolle Jungs“, fasste der 28-Jährige seine ersten Eindrücke in bestem Englisch, bekanntlich Amtssprache beim Kiezklub, zusammen. Aber das reicht ihm nicht, er will sich auch abseits von Kollaustraße und Millerntor verständigen können. Spanisch und Portugiesisch spricht er auch, Französisch sowieso, jetzt soll Deutsch so schnell wie möglich dazukommen. „Ich will das lernen, das ist wichtig für mich“, betonte er und gab eine Auswahl erster Vokabeln zum Besten: „Kaffee“, „Danke“, „Bitte“ und natürlich „Moin“.
„Viele neue Sachen“ für Mathias Pereira Lage bei St. Pauli
Nicht minder bedeutsam ist freilich die Umstellung aus sportlicher Warte. „Da gibt es viele neue Sachen, die ich noch verstehen muss“, räumte der Offensivmann ein und erzählte von einem Video-Call im Vorfeld seiner Verpflichtung, als er Szenen der Braun-Weißen gezeigt bekommen hatte. „Ich war beeindruckt von der Mannschaft, von der Qualität ihres Spiels“, sagte er. Für ihn sei es ein neuer Fußball-Stil, aber ein Typ wie er – da ist er sich sicher – passt bestens in die Bundesliga. „Ich mag es, zu laufen, defensive und offensive Wege zu machen. Ich bin ein Box-to-Box-Stürmer, mir wird das hier gefallen.“
Morgan Guilavogui hat ihm von St. Pauli vorgeschwärmt
Der Ansicht war und ist auch einer, der sich bestens auskennt auf dem Kiez. „Ich habe viel mit Morgan Guilavogui gesprochen, wir haben denselben Berater“, berichtete Pereira Lage. „Er hat mir viele gute Sachen erzählt über den Verein, über die Stadt, über alles. So konnte ich mir früh vorstellen, hierher zu wechseln.“ Schade nur, dass Guilavogui selbst nicht mehr vor Ort ist, wobei sich die beiden vielleicht sogar um denselben Platz im Team streiten würden. „Ja, stimmt, wir haben einen ähnlichen Spielstil“, räumte Pereira Lage ein. „Und ich habe mir viele Videos von ihm angeschaut, um mich darauf einstellen zu können, wie wir hier spielen.“
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Dass es voraussichtlich gegen den Abstieg geht und nicht – wie in der Vorsaison mit Brest – um Punkte in der Champions League, empfindet er nicht als Schritt zurück. „Nein, St. Pauli ist genau das richtige Projekt für mich. Ich hatte überlegt, in ein anderes Land zu wechseln, wo es viel Geld gegeben hätte. Aber ich habe immer in Vereinen gespielt, die wie eine Familie für mich waren, auch darum habe ich mich für St. Pauli entschieden.“
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