Karol Mets gegen Leroy Sane

Das Spiel im November 2024 gegen die Bayern (l. Leroy Sane) war das bisher letzte für Karol Mets. Foto: imago/Jan Huebner

Nach langer Leidenszeit: St. Paulis Karol Mets vor emotionalem Moment

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Kinder, wie die Zeit vergeht! Satte zehneinhalb Monate ist es inzwischen her, dass Karol Mets im Trikot des FC St. Pauli ein Fußballspiel bestritten hat. Bei der knappen 0:1-Niederlage am Millerntor gegen den FC Bayern hatte er zuletzt auf dem Platz gestanden, dann meldete die Patellasehne Bedenken an. Lange Zeit und immer wieder. Doch jetzt scheint die Leidenszeit des Esten ein Ende zu finden.

„Es kann gut sein, dass Karol im Kader ist“, kündigte Alexander Blessin im Rahmen der Pressekonferenz vor dem Duell mit Bayer Leverkusen am Samstag an. Der Trainer habe „ein längeres Gespräch mit ihm geführt, das hat mir gut gefallen“. Mets sei schon seit drei Wochen heiß, „aber wir hatten ja gesagt, wir wollen ihn langsam aufbauen. Und Geduld ist nicht unbedingt eine Tugend, die er besitzt“. Inzwischen aber sei er so weit zu sagen: Mets hilft der Mannschaft.

Karol Mets woh im St. Pauli-Kader gegen Bayer stehen

Wie es vor der Verletzung eben durchgehend der Fall gewesen ist. Seit seiner Verpflichtung im Januar 2023 zählte der Nationalspieler zu den unverzichtbaren Säulen des Teams, verpasste lediglich zwei Partien zu Beginn der Aufstiegssaison 2023/24 wegen einer Rot-Sperre. Nie hatte er über irgendwelche Wehwehchen geklagt, auch die zusätzliche Belastung mit der Nationalelf problemlos weggesteckt. Bis in den Herbst des vergangenen Jahres hinein.

Karol Mets musste hart für sein Comeback arbeiten. WITTERS
Karol Mets joggt
Karol Mets musste hart für sein Comeback arbeiten.

Lange wurde versucht, die Schmerzen an der Patellasehne konservativ in den Griff zu bekommen. Es folgte ein Auf und Ab mit scheinbar entscheidenden Schritten vorwärts, stets gefolgt von diversen Rückschlägen. Wobei sich der Musterprofi auch selbst im Weg stand, weil er unbedingt zurückkehren wollte und es dabei bisweilen mit der Belastung übertrieb. Als klar wurde, dass es so nicht weitergehen konnte, entschloss man sich dann doch für eine Operation. Das war Anfang April.

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Nach Ende der Reha-Maßnahmen stieg Mets langsam wieder ins Training ein, pirschte sich zusehends an sein altes Niveau heran, musste dann wegen muskulärer Probleme wieder einen kleinen Nackenschlag hinnehmen. Doch die sind längst auskuriert. Seit Wochen schon kann der Routinier uneingeschränkt mit den Kollegen trainieren, immer wieder mit dem großen Ziel vor Augen, eines Tages endlich wieder als Aktiver bei einem Spiel dabei sein zu können. Am Samstag, so sieht es derzeit aus, könnte der Moment kommen.

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