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Die Mannschaft des FC St. Pauli läuft ins Millerntorstadion ein
  • Die Mannschaft des FC St. Pauli läuft ins Millerntorstadion ein.
  • Foto: WITTERS

Es geht mehr am Millerntor! Fans sollen für Aufstieg eine „Schippe drauflegen“

Nichts geht mehr am Millerntor. Das Heim-Finale des FC St. Pauli gegen den VfL Osnabrück am Sonntag ist restlos ausverkauft – zum 13. Mal in dieser Saison. Die Kiezkicker wollen in ihrem Wohnzimmer mit einem Sieg den Aufstieg klarmachen und feiern. Sie setzen auf die Rückendeckung von den Rängen, mit der sie in dieser Saison zur besten Heimmannschaft der Liga avanciert sind. Und doch war zuletzt noch Luft nach oben, was die Stimmung im Stadion angeht.

Noch ist nicht klar, ob es bei Anpfiff am Sonntag um 13.30 Uhr für St. Pauli um alles geht oder der Aufstieg bereits feststeht, sollte Verfolger Fortuna Düsseldorf am Vorabend das Topspiel in Kiel verloren haben. Trainer Fabian Hürzeler wird sich das Duell der Konkurrenten anschauen. „Wo, wie – das behalten wir dann doch intern“, sagt er mit einem Schmunzeln. Ein gemeinsamer TV-Abend der Mannschaft ist nach Vereinsangaben jedenfalls nicht geplant.

FC St. Pauli spielt auf Sieg und schielt zuvor nach Kiel

Wäre Fußball ein Wunschkonzert, dann wäre es am schönsten und emotionalsten, wenn St. Pauli den Aufstieg erst am Sonntag mit einem eigenen Sieg am Millerntor klarmacht, die Freude spontan und die Euphorie ganz frisch sind. Aber: „Wenn wir am Samstagabend aufsteigen sollten, dann würde ich es so nehmen“, sagt Hürzeler und grinst. Sicher ist schließlich sicher. Sein Blick ist aber auf den Sonntag gerichtet: „Was können wir beeinflussen? Unser Spiel am Sonntag, alles andere nicht. Darauf liegt der Fokus.“

So sieht es auch Johannes Eggestein, der nicht auf Schützenhilfe hoffen oder gar setzen möchte. „Jetzt geht es darum, uns auf uns zu fokussieren“, betonte der Stürmer unter der Woche. „Wenn wir das durchziehen, dann sollte das funktionieren und dann brauchen wir gar nicht rechts und links schauen, was die anderen machen.“ Ein Sieg soll her, unbedingt, auch wenn er für den Aufstieg nicht mehr nötig sein sollte.

Die Vorfreude auf die Partie gegen die als Absteiger bereits feststehenden Osnabrücker ist „groß“, sagt Hürzeler. „Wir spielen zuhause, spielen vor dem eigenen Publikum. Und das Publikum, die Zuschauer, haben uns bisher durch die ganze Saison getragen.“

Hürzeler setzt auf „Extraschub“ in der Festung Millerntor

Die Kulisse sollen ein vorerst letztes Mal ein Faktor sein. Die mentale Herausforderung in diesem Spiel ist für die Kiezkicker möglicherweise um einiges größer als die rein sportliche. Beim 3:4 gegen Elversberg Mitte April, der ersten Heimniederlage der Saison, und dem 1:0 gegen Hansa Rostock vor gut zwei Wochen hätte es insbesondere auf der Haupttribüne und Teilen der Gegengerade durchaus lauter und vehementer sein können. Die Mannschaft wird den Support von den Fans auf allen Tribünen brauchen.

„Ich glaube, dass sie uns jetzt nochmal einen Extraschub geben“, ist Hürzeler überzeugt. „Es wird jetzt auch nochmal wichtig sein, dass wir zu Hause wieder diese Festung sind. Diese Festung ist entstanden aufgrund der Zuschauer und der Atmosphäre hier. Und ich bin überzeugt, dass die Fans nochmal eine Schippe drauflegen, dass wir nochmal eine größere Atmosphäre schaffen können, weil die Mannschaft das verdient hat und auch braucht.“

Der Coach erwartet im 17. und letzten Heimspiel seiner Mannen in dieser Spielzeit „einfach nochmal eine besondere Atmosphäre, eine lautstarke, unterstützende, positive. Darauf freue ich mich“. Schließlich will St. Pauli die Saison nicht nur als Aufsteiger, sondern auch als beste Heimmannschaft der Liga beenden.

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