„Der Funke sein“: St. Paulis Ultras mit emotionalem Aufruf
Nervenkitzel auf dem Kiez. Braun-weiße Endspielstimmung. Das Heimspiel des FC St. Pauli am Freitag gegen Nürnberg hat K.o.-Charakter. Nur mit einem Sieg bleiben die Kiezkicker, bei denen Toptorjäger Guido Burgstaller offenbar ausfällt, im Aufstiegsrennen. Entsprechend haben die Ultras eine emotionale Ankündigung gemacht.
Nervenkitzel auf dem Kiez. Braun-weiße Endspielstimmung. Das Heimspiel des FC St. Pauli am Freitag gegen Nürnberg (18.30 Uhr, Liveticker auf MOPO.de) hat K.o.-Charakter. Nur mit einem Sieg bleiben die Kiezkicker im Aufstiegsrennen.
Angesichts gravierender Ausfälle brauchen die Braun-Weißen ihre Fans mehr denn je. Das Stadion muss zum 12. Mann werden. St. Pauli braucht das Millernroar!
Alles ist gerichtet für einen hochspannenden und emotionalen Fußballabend. Vier volle Tribünen und eine 105 x 68 Meter große Rasenfläche als Bühne, die die Kiezkicker für den ersten Dreier nach vier sieglosen Spielen nutzen wollen. Mit aller Macht. Dafür braucht es 100 Prozent auf dem Rasen – und auch auf den Rängen. Und diesmal das gewisse Extra.
Hartel und Irvine fehlen gegen Nürnberg – auch Burgstaller?
In dieser entscheidenden und extrem schwierigen Phase für die „Boys in Brown“, die auch noch die Gelb-Sperren der Stammspieler Marcel Hartel und Jackson Irvine verkraften müssen und laut „Bild“ auch ohne Toptorjäger Guido Burgstaller auskommen müssen, können und sollen die treuen Fans die nötigen Prozentpunkte bringen, um den so dringend benötigten emotionalen Befreiungsschlag zu landen und im Aufstiegsrennen zu bleiben.
„Es ist immer die Wunschvorstellung, dass wir direkt Stimmung in die Bude bekommen“, sagt Trainer Timo Schultz. Ein druckvoller Start seiner Elf, Kampf und Leidenschaft sollen den Funken sofort überspringen lassen. „Wenn man von vornherein dieses Tollhaus aktivieren kann, ist es für uns natürlich ein Vorteil.“
Schultz, der um die Energie weiß, die auf den Tribünen des Millerntorstadions freigesetzt werden und sich auf den Rasen übertragen kann, ist überzeugt, dass die Anhängerinnen und Anhänger ihrer Mannschaft maximale Rückendeckung geben werden. Sie haben „Bock auf die Situation“, ist er überzeugt. „Sie wissen auch, dass die Mannschaft die Unterstützung braucht.“
Ultrà Sankt Pauli mit emotionalem Aufruf
Bestenfalls mutieren die Fans zu Mitspielern, wird das Publikum Protagonist. Der vielzitierte und gefühlte 12. Mann.
Die Kiezkicker, denen es zuletzt sichtlich an einer richtig breiten Brust mangelte, sollen die Anfeuerung „aufsaugen und genießen und in positive Energie ummünzen“, wünscht sich der Trainer. „Wenn wir dieses Wechselspiel zwischen Fans und Platz hinbekommen, können wir den Millerntor-Roar wieder aktivieren.“
Druck haben beide Mannschaften. Für die Nürnberger ist die Partie bei der nach wie vor heimstärksten Mannschaft der Liga (33 Punkte, 34:16 Tore) der letzte Strohhalm im Aufstiegskampf. Beide Teams müssen und werden voll auf Sieg spielen. Ein Remis hilft nur der Konkurrenz.
FC St. Pauli: Fans als großer Faktor gegen Nürnberg
Bislang – so ehrlich muss man sein – hat der erhoffte Millerntor-Faktor im Saisonendspurt, in dem St. Pauli ein Heimspiel mehr als Auswärtsspiele hat, noch nicht die Früchte getragen, von denen sich ein Aufsteiger nährt. Dem 1:1 gegen Bremen und dem bitteren 1:2 gegen Darmstadt vor einer Woche muss jetzt ein Sieg folgen.
Den ersten Kick will die Fanszene der Mannschaft schon vor Anpfiff geben. Ultrà Sankt Pauli hat zum stimmungsvollen Empfang des Mannschaftsbusses auf den letzten Metern zum Stadion um 16.30 Uhr aufgerufen und in einem offenen Brief absoluten Support angekündigt: „So lange wir noch träumen können, werden wir alles mobilisieren, um der Funke zu sein, der die Mannschaft an die Erfolge und das Selbstvertrauen der Hinrunde anknüpfen lässt!“
Das könnte sie auch interessieren: St. Paulis muss ein 24-Kilometer-Loch stopfen
Auch im Stadion will USP mit allen Fans „gemeinsam eine Atmosphäre schaffen, in der Wunder möglich sind und die Mannschaft zur Legende werden kann! Wenn nicht jetzt, wann dann?“