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Eric Smith vom FC St. Pauli zeigt seine Enttäuschung
  • Frust: Eric Smith und die Kiezkicker waren nach dem Remis in Braunschweig tief enttäuscht.
  • Foto: WITTERS

Erlösung und Schock! Endlich ein Tor für St. Pauli, aber Remis „ganz klar zu wenig“

59 Minuten hat es beim 1:1 (0:0) gegen Eintracht Braunschweig vor insgesamt 21.290 Zuschauenden gedauert, dann war es endlich so weit: Nach fast sechs beißenden Stunden ohne eigenen Treffer trat Elias Saad zum Solo an und setzte St. Paulis langer Tor-Flaute endlich ein Ende. Es hätte die ganz große Erlösung für einen ganzen Verein sein können. Doch dann leistete sich Karol Mets eine zu kurze Klärungsaktion. Eine mit Folgen.

Die erste Hälfte ließ aus Sicht des Kiezklubs schon wieder Böses erahnen. Denn es zeichnete sich ein ähnliches Bild ab wie in den vergangenen Partien: St. Pauli ist drückend dominant, unterbindet jeden Gegenstoß des BTSV im Keim – wird selbst aber eben auch im vorderen Drittel zu selten zwingend. Saads Versuch (5.) fischte Braunschweigs Ron-Thorben Hoffmann mit wenig Mühe aus dem kurzen Eck, Distanzschüsse von Manolis Saliakas (19.), Lars Ritzka (24.) und Oladapo Afolayan (26.) verfehlten ihr Ziel.

FC St. Pauli dominiert Eintracht Braunschweig total

Bei Braunschweig dagegen die gegenteilige Spielsituation: Von Dominanz weit entfernt, bei den eigenen Gegenstößen dafür aber stets gefährlich, gleichwohl Schlussmann Nikola Vasilj in der gesamten ersten Hälfte kein einziges Mal parieren musste. Die Folge: Es ging torlos in die Kabinen. Zum fünften Mal in St. Paulis fünftem Ligaspiel.

Das Ziel in Hälfte zwei konnte angesichts der abermals unübersehbaren Überlegenheit der Hamburger jedoch nur lauten, die Bemühungen endlich zu einem erfolgreichen Ende zu bringen.

Nach drei Spielen ohne Tor: Elias Saad trifft zum 1:0

Und so sollte es kommen, knapp eine Stunde war da gespielt: Irvine schlug eine Flanke in den Strafraum, die eigentlich etwas zu lang geriet, für den auch sonst für Braunschweig kaum zu greifenden Saad aber in ihrer Verarbeitung kein Problem darstellte. Ball angenommen, Braunschweigs Danilo Wiebe zurechtgelegt und durch dessen Beine gegen die Laufrichtung von Keeper Ron-Thorben Hoffmann vollendet – 1:0 (59.). Das erste Ligator nach 344 Minuten. Ekstase im Gästeblock bei den etwas mehr als 2000 mitgereisten St. Pauli-Fans. Die Erlösung.

Das Problem: Sie sollte nicht lange anhalten. Es lief die 80. Spielminute, Karol Mets klärte eine Hereingebe unter Bedrängnis nur unzureichend vor den Sechzehner. Thorir Johann Helgason bedankte sich und jagte den Ball ins rechte Eck. Vasilj war beim ersten Schuss auf sein Tor geschlagen. Ein Schock, von dem sich St. Pauli nicht mehr erholte. 

Braunschweig gleicht spät aus, Wirbel um Strafraum-Szene

„Wir müssen das 2:0 machen, das haben wir uns selbst zuzuschreiben“, ärgerte sich Trainer Fabian Hürzeler nach dem Abpfiff. So aber steht St. Pauli nach fünf Spieltagen mit sieben Zählern auf Platz sieben. Gemessen an den Leistungen für Hürzeler „ganz klar“ zu wenig.

In der Nachspielzeit wäre es für St. Pauli dann beinahe knüppeldick gekommen, als Schiedsrichter Florian Lechner nach einem Zweikampf im Strafraum zwischen Connor Metcalfe und Robin Krauße zum VAR-Monitor schritt, am Ende aber auf Weiterspielen entschied.

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