„Hab ihm gesagt, dass er schnell Land gewinnen soll“: Wie Hain einst Kalla ertappte
Sie kommen zahlreich und aus vielen Ecken Deutschlands, Europas, gar der Welt. Was alle eint, die beim Abschied von Jan-Philipp Kalla am Samstag (15.30 Uhr, Sky live) dabei sein werden: Sie haben nur positive Erinnerungen an „Schnecke“, der es mit den Attributen „zuverlässig“ und „immer mit 100 Prozent bei der Sache“ in die Erinnerung der Kollegen geschafft hat. Es gab aber auch Momente, in denen Kalla mal ausgebüxt ist und eine ganz andere Rolle eingenommen hat.
Sie kommen zahlreich und aus vielen Ecken Deutschlands, Europas, gar der Welt. Was alle eint, die beim Abschied von Jan-Philipp Kalla am Samstag (15.30 Uhr, Sky live) dabei sein werden: Sie haben nur positive Erinnerungen an „Schnecke“, der es mit den Attributen „zuverlässig“ und „immer mit 100 Prozent bei der Sache“ in die Erinnerung der Kollegen geschafft und nur in raren Momenten den Lausbuben in sich rausgelassen hat.
Wobei nicht einmal André Trulsen eine solche Episode einfällt, und der kennt Kalla von A bis Z. „Ich war bei seinem ersten und bei seinem letzten Profi-Spiel dabei und freue mich riesig, dass ich jetzt auch zu seinem Abschied kommen darf“, sagt Trulsen im Gespräch mit der MOPO. Der Ex-Profi war Co-Trainer von Andreas Bergmann im Mai 2006, als der damals 19-Jährige sein Debüt am Millerntor gab.
Andre Trulsen war bei Kallas St. Pauli-Debüt dabei
„Wir führten 2:0 gegen Köln II und dachten, jetzt können wir ihn ja mal bringen“, erinnert sich der 57-Jährige. Kalla wurde nach 67 Minuten für Fabian Boll eingewechselt, „zwei Minuten später fiel das 2:1, wobei Schnecke nichts dafür konnte“. Trotzdem begann das Zittern, am Ende aber hieß es 3:1, Einstand gelungen.
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Auch Mathias Hain hat Kallas Weg über viele Jahre begleitet – erst als Mitspieler, dann im Trainerstab – und findet nur positive Worte für den tadelfreien Sportsmann, den er allerdings einmal auf frischer Untat erwischte. „Als wir mit Holger Stanislawski im Trainingslager waren, mussten wir einen See sechsmal im Tempo umrunden“, erklärt Hain. „Und zwar in Dreiergruppen, die je ein Fahrrad dabei hatten, das nach freier Wahl benutzt werden konnte.“ Und das bei Belastungspause gern mal von einem konkurrierenden Trio irgendwohin entsorgt wurde, wo man es so schnell nicht fand.
Wie Mathias Hain Jan-Philipp Kalla erwischte
Jahre später, Coach war Roland Vrabec, wurde der Wettkampf neu aufgelegt. „Da war ich ja nicht mehr aktiv, sondern in der Schiedsrichterrolle“, sagt Hain, der Lümmel Kalla erwischte, als der sich hinter einem Gebüsch an einem Fahrrad zu schaffen machte. „Wir haben uns lange angeguckt, weil wir uns beide so ertappt gefühlt haben“, erinnert sich Hain lachend. „Ich hab gefragt: Schnecke, ist das euer Rad? Er so: Nee! Da hab ich ihm gesagt, dass er schnellstens Land gewinnen soll.“