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Aue-Trainer Aliaksei Shpileuski
  • Mit 33 Jahren gehört Aue Trainer Aliaksei Shpileuski zu den jüngsten der Liga.
  • Foto: imago/Picture Point

Er traf schon Maradona: Das ist Aues neuer Trainer Aliaksei Shpileuski

Würde Aliaksei Shpileuski in diesen Monaten den letzten großen Vertrag seiner Profi-Karriere unterzeichnen, könnte das mit Blick auf sein Alter niemanden überraschen. Der gebürtige Belarusse kickt aber nicht mehr selbst, sondern sitzt seit dieser Saison auf der Bank von St. Paulis Gegner Erzgebirge Aue – mit gerade einmal 33 Jahren.

In diesem vergleichsweise jungen Alter hat der ehemalige Nachwuchsspieler des VfB Stuttgart schon mehr erlebt als manch anderer im ganzen Leben. Als Kind kam Shpileuski nach Baden-Württemberg und begann 2009 im Alter von 21 Jahre nach geplatztem Profi-Traum seine Trainer-Laufbahn. Erste Station: SG Sonnenhof-Großaspach. Anschließend arbeitete er in der Jugend des VfB und von RB Leipzig, bevor er 2018 seine erste Cheftrainer-Stelle übernahm: bei Dynamo Brest in Belarus.

Aliaksei Shpileuski: Aue-Coach trainierte schon Maradona-Klub

Das ist der Klub, dem die inzwischen verstorbene argentinische Legende Diego Maradona bis zu ihrem Tod im November 2020 zwei Jahre als Ehrenpräsident vorsaß. Zu seinem Amtsantritt fuhr Maradona dort im Panzer vor und auch Shpileuski hatte sein ganz persönliches Erlebnis mit dem „Goldjungen“: „Er war wirklich ein einziges Mal in Belarus damals bei einem Heimspiel“, berichtete er bei seiner Vorstellung in Aue. „Das war ein ganz interessantes Treffen. Wir wurden um 13 Uhr einbestellt in die Kabine, Diego ist dann de facto um 19.30 Uhr erschienen. Aber es war schon eine coole Begegnung, so einen Menschen, so eine Legende mal persönlich zu treffen.“

Nach dem Job bei Brest übernahm Shpileuski den Posten als Trainer bei Kairat Almaty und führte das Team zur kasachischen Meisterschaft.

Erzgebirge Aue: Aliaksei Shpileuski sieht junges Alter nicht als Problem

Angesichts all dieser Erfahrung befürchtet der neue Coach im Erzgebirge auch nicht, wegen seines Alters ein Autoritäts-Problem zu bekommen: „Das Wichtigste wird sein, dass ich die Jungs auf eine überzeugende Art, am besten mit Kompetenz, überzeuge“, erklärte er. „Das Alter ist da wirklich zweitrangig“, meinte er und sieht darin sogar einen Vorteil – er befände sich mit den Spielern „auf derselben Wellenlänge. Ich kann mich besser in sie hineinversetzen, sie können vielleicht auch mal das eine oder andere Gespräch mehr mit mir führen“.

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Schon nach einem Ligaspiel, dem 0:0 in Nürnberg, ist zu konstatieren, dass Shpileuski, der viel vom „Kollektiv“ spricht und von „Siegermentalität“, den „Veilchen“ seinen taktischen Stempel aufgedrückt hat. Das sieht auch Timo Schultz so. „Ich glaube, dass man die Mannschaft von Aue mit der letztjährigen nicht mehr vergleichen kann“, sagt St. Paulis Trainer. „Das ist eine Mannschaft, die sehr intensiv Fußball spielt. Es zeichnet sie dieses Jahr aus, dass sie sehr viel umschalten möchte, ein sehr wildes Spiel bevorzugt und mit einer sehr unkonventionellen Aufstellung zu Werke geht.“

St. Paulis Coach muss bei Shpileuski „ehrlich zugeben, dass ich ihn natürlich noch nicht so gut kenne“. Aber, das steht fest: „Er hat da einiges verändert, nicht nur personell, sondern auch von der Herangehensweise.“ Shpileuski weiß eben, was er macht. Er ist ja auch schon 33.

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