„Endlich mal“: St. Paulis ganz wichtiger Fortschritt nach „Nackenschlag“
Das Gefühl ist neu in dieser Saison beim FC St. Pauli, und der Zeitpunkt dafür hätte nicht passender gewählt werden können. Dass es den Kiezkickern beim 1:1 gegen Gladbach erstmals gelungen ist, trotz eines Rückstands zu punkten, setzt neue Kräfte frei bei den Hamburgern. Daran haben weder der Trainer noch der Kapitän Zweifel.
Oft, viel zu oft war es so gelaufen, dass nach einem Gegentor das bis dahin Gezeigte hinfällig wurde. „Du bekommst nicht immer, was du verdienst“, hatte Jackson Irvine festgestellt. „Daran gemessen, wie gut wir in einigen dieser Spiele waren, haben wir zu wenig geholt. Aber es ist, wie es ist. Man muss mit der Realität der Situation umgehen.“
St. Paulis bittere Erinnerungen an Mainz 05
Eine dieser Partien ist noch nicht so fürchterlich alt. „Bei mir ist immer noch das Mainz-Spiel im Kopf, wo wir eine überragende erste Halbzeit gespielt haben, dann ein dummes Gegentor kassiert haben und mit einer Niederlage rausgehen“, erinnerte sich Alexander Blessin an das 0:2 im Februar. „Da hatten wir in der zweiten Halbzeit nicht mehr diese Energie.“ Jetzt aber über 90 Minuten gegen Gladbach gesehen zu haben, dass man nachlegen könne: „So muss es weitergehen“, forderte der Coach. „Wenn wir das Limit in den letzten sechs Endspielen erreichen, können wir jeden schlagen.
Dabei war der Gegentreffer am vergangenen Sonntag nach toller erster Hälfte mit der letzten Aktion vorm Pausenpfiff „natürlich ein richtiger Nackenschlag. Aber die Köpfe waren nicht gen Boden gesenkt“. Man habe in der Halbzeit ein paar Szenen gezeigt und gesagt: „Jungs, das ist der Tag zu zeigen, dass wir endlich mal zurückkommen können. Der Glaube, den habe ich in jeder Minute der zweiten Halbzeit gesehen.“
Jackson Irvine: Spieler haben eine Veränderung gemerkt
Das konnte auch Irvine bestätigen. „Ich denke, die Spieler haben eine Veränderung gemerkt im Vergleich zu Spielen dieser Saison, in denen wir hinten lagen und nicht zurück ins Spiel gefunden haben“, sagte er. „Jeder hat daran geglaubt. Als wir in der Halbzeit drinnen waren, war jeder davon überzeugt, dass wir etwas mitnehmen können.“ Was dann dank des späten Ausgleichs durch Oladapo Afolayan auch gelang.
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Es war eine wichtige Erkenntnis, das unterstrich auch Blessin nachhaltig. „Es zeigt, dass uns so etwas nicht umwirft, dass wir auch damit jetzt klarkommen“, betonte er. „Das gibt uns einfach ein gutes Gefühl, die Gewissheit zu haben, nach einem Rückstand noch etwas Zählbares holen zu können.“
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