Endlich Aufstiegs-Euphorie bei St. Pauli: „Können etwas Riesiges erreichen“
Der Frust des späten Gegentreffers von Sandhausen ist neuem Tatendurst gewichen: Vor dem Knister-Kick gegen Darmstadt am Samstagabend ist man beim FC St. Pauli guter Dinge, die Aufstiegshoffnungen mindestens am Leben zu erhalten, wenn nicht gar auf ein neues Level heben zu können. Die Aufstiegs-Euphorie bei St. Pauli ist geweckt.
Der Frust des späten Gegentreffers von Sandhausen ist neuem Tatendurst gewichen: Vor dem Knister-Kick gegen Darmstadt am Samstagabend ist man beim FC St. Pauli guter Dinge, die Aufstiegshoffnungen mindestens am Leben zu erhalten, wenn nicht gar auf ein neues Level heben zu können.
„Wir hatten gute, intensive Einheiten“, sagte Timo Schultz über den für Beobachter erkennbaren frischen Drive. „Ich glaube, die Enttäuschung ist irgendwann in eine positive Energie übergegangen.“ Man habe sich gesagt: Egal, ist ein Punkt mehr, können wir nicht ändern, ist immer noch eine überragende Ausgangssituation mit einem tollen Spiel jetzt vor der Brust. „Dementsprechend sind die Jungs rausgegangen, haben die Trainingseinheiten wirklich in den Rasen reingebrannt. Das hat richtig Spaß gemacht, zuzugucken.“ Diese Energie wolle man bis Samstag noch mal steigern und ein tolles Spiel liefern.
FC St. Pauli: Fans haben Hoffnungen auf den Aufstieg
Und zwar in einer Situation, die auch für den Coach „natürlich besonders“ ist: „Das ist absolut positiver Druck! Wir haben die Chance, etwas Riesiges zu erreichen.“ Dass eben genau das ein Hemmschuh werden könnte, denkt Schultz nicht. „Ich glaube, meine Spieler schaffen es inzwischen, die Situation zu genießen. Zu sehen, was wir bisher schon erreicht haben, dass wir eine sehr, sehr gute Saison gespielt haben.“ Ein ausverkauftes Millerntor werde „die Jungs noch mehr beflügeln. Das Kribbeln, das nervöse, wird dadurch noch verstärkt“.
Auf die Fans, weiß Schultz, könne man sich verlassen. „Ich sehe den Vorteil mit den Zuschauern vor allem in Situationen, wo es mal nicht so gut läuft. Wenn wir im Spiel Probleme haben und vielleicht mal was passiert, was wir nicht so eingeplant haben.“ Erste Pflicht für seine Jungs aber sei es, die Leute gleich mit ins Boot zu holen. „Wenn wir es schaffen, dass der Funke vom Platz auf das Publikum überspringt, dann ist das eine riesengroße Melange aus Stimmung, Fangesängen und Anfeuerungen.“
St. Pauli-Fans am Millerntor können zum Faktor werden
Man könne sich glücklich schätzen, eine solche Stimmung zu haben. Auch die gegnerischen Spieler „genießen es eigentlich immer, hier zu sein, weil es was ganz Besonderes ist“. Und da trage jeder Fan zu bei, „nicht nur die Ultras oder auf der Gegengerade, sondern auch auf der Haupttribüne, Nord, Süd – egal wer“.
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Eine Garantie für gewonnene Heimspiele gäbe es freilich trotzdem nicht. „Die drei Gegner, die wir noch zu Hause haben, sind Top-Mannschaften. Von daher nehmen wir jedes Spiel einzeln. Wir haben jetzt Darmstadt vor der Brust, das wird schwer genug.“