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  • Letzte Reise für St. Pauli: Trainer Jos Luhukay wird den Klub nach aktuellem Stand verlassen müssen.
  • Foto: Wagner/Witters/Pool/Witters

Ende mit Wehen: Diese Konflikte drohen dem FC St. Pauli nach dem Saisonfinale

Wenn nicht jetzt, dann nie. Am Sonntag (15.30 Uhr, Liveticker auf MOPO.de) hat der FC St. Pauli die letzte Chance, den ersten Saisonsieg außerhalb Hamburgs zu landen. Die Kiezkicker treten beim Tabellenletzten Wehen Wiesbaden, der nur noch mathematische Chancen hat, die Klasse zu halten und auch noch auf den Mann verzichten muss, der die Hälfte aller Tore erzielt hat. Ein Happy End ist für keinen der beiden Vereine drin.

Man soll aufhören, wenn es am Schönsten ist, heißt es. Manchmal ist es einfach nur schön, wenn es aufhört. Das werden sich die meisten Fans des FC St. Pauli denken, wenn heute nach den letzten 90 Minuten die Saison abgepfiffen wird, der freudlose Fußball der eigenen Mannschaft in den letzten Wochen und auch der Spuk der Geisterspiele endlich ein Ende hat, zumindest vorerst.

Es ist ein Ende mit Wehen, denn die Zeichen stehen auf Abschied und Ungemach.

FC St. Pauli plant den Umbruch – Ärger droht

Für viele Spieler wird das heutige Spiel ihr letztes im St. Pauli-Trikot sein und manche von ihnen wissen das noch gar nicht. Im Sommer ist ein Umbruch geplant, der reichlich Konfliktpotenzial birgt, den unter den Spielern, mit denen St. Pauli nicht mehr plant, sind nicht nur Akteure, deren Verträge auslaufen.

Auch Trainer Jos Luhukay erweckte Freitag den Anschein, als sei sein Verbleib möglich. Dass dies trotz der noch ausstehenden Analyse mit der Klubführung am Montag ausgeschlossen ist, dürfte noch mal für Ärger hinter den Kulissen sorgen.

Jos Luhukay: Wird der Trainer gefeuert oder geht er?

Doch zunächst geht es für St. Pauli im kleinsten Stadion der Liga, der Brita-Arena (12.566 Plätze), darum, die riesengroße Schmach zu verhindern, außer dem Derby-Coup im Volkspark keinen einzigen „echten“ Auswärtssieg in dieser Spielzeit geschafft zu haben.

St. Pauli-Stürmer Henk Veerman beim 3:1-Hinspielsieg gegen Wehen Wiesbaden

Obenauf: Sturm-Riese Henk Veerman erzielte beim 3:1-Sieg im Hinspiel sein zweites Tor nach seinem Comeback.

Foto:

WITTERS

Immer wieder nennt der Coach die schlechte Auswärtsbilanz als Grund für das schlechte Abschneiden in dieser Saison, was wie Selbstverteidigung wirkt, obwohl er als Trainer die Auftritte der Mannschaft in der Fremde verantwortet.

FC St. Pauli will miese Auswärtsbilanz verbessern

Mit neun mickrigen Pünktchen aus 16 Spielen auf fremdem Platz (14:31 Tore) ist St. Pauli Vorletzter der Auswärtstabelle, nur Aue (8 Punkte) ist noch schlechter, könnte aber mit einem Erfolg in Regensburg an den Braun-Weißen vorbeiziehen. Bliebe es bei den neun Zähler für St. Pauli, wäre das die schlechteste Auswärtsausbeute der Vereinsgeschichte in Liga zwei.

Wehen Wiesbaden sagt St. Pauli den Kampf an

Die Kiezkicker müssen sich auf Gegenwehr einstellen. Die Gastgeber, die auf den gesperrten Toptorjäger Manuel Schäffler verzichten müssen (schoss 19 der 40 Tore seines Teams) wollen sich erhobenen Hauptes aus der Liga verabschieden. „Wir schenken nichts ab“, kündigte SVWW-Trainer Rüdiger Rehm an.

Feiern wird nach diesem Spiel keiner. Auch nicht der Sieger. Es gäbe auch keinen Grund.

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