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„Kein Fußball den Faschisten“: Diese Botschaft ließ der DFB im Jahr abdecken (hier ein Foto der Nationalmannschaft am Millerntor im Jahr 2019).
  • „Kein Fußball den Faschisten“: Diese Botschaft ließ der DFB einst abdecken.
  • Foto: WITTERS

EM 2024: St. Pauli gibt Millerntor nicht für Erdogan & Co. frei

Das Millerntorstadion wird zum Politikum. Erst kürzlich hatte der FC St. Pauli dem FC Teutonia Ottensen 05 eine Absage für die Austragung des DFB-Pokal-Erstrundenspiels gegen RB Leipzig erteilt, um den brausefinanzierten Sachsen keine Bühne zu bieten. Auch künftig will der Kiezklub Herr im eigenen Haus bleiben und hat deswegen bei der Europameisterschaft 2024 für Despoten keinen Platz. 

Der Hintergrund: Das Millerntor gilt angesichts seiner Nähe zum wahrscheinlichen Spielort Volksparkstadion als mögliche Trainingsstätte für die in Hamburg befindlichen Nationalmannschaften. Allerdings, so berichtete am Dienstag die „Süddeutsche Zeitung“ unter Berufung auf „zwei mit dem Vorgang vertraute Quellen“, behalte sich der FC St. Pauli als einziger für die Übungseinheiten in Frage kommender Verein die Entscheidung vor, welche Mannschaft am Millerntor trainieren darf und wer nicht. 

St. Pauli weist nach Bericht zu Stadion-Verbot bei EM auf „Hausrecht“ hin

Bemerkenswert ist, dass der Klub diese Haltung bei der sonst eher wenig kompromissbereiten UEFA durchsetzte, sie laut des Berichts sogar vertraglich abgesichert hat. Auch der Schriftzug „Kein Fußball den Faschisten“ solle unbedeckt zu sehen sein. Anlässlich eines Länderspiels 2014 schmeckte dieser dem DFB nicht, der kurzerhand die letzten beiden Worte verstecken ließ. 

Der FC St. Pauli wollte den Bericht nicht kommentieren, „da es sich um interne Abmachungen handelt“, wie der Verein auf Anfrage mitteilte. Eine indirekte Bestätigung. Samt des Hinweises, dass sich der FC St. Pauli vorbehalte, „von seinem Hausrecht Gebrauch zu machen“. Der Klub achte auch bei der Auswahl seiner Partner darauf, dass diese zum Verein, seinen Werten sowie seinen nachhaltigen Zielen passten.

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Anwärter auf eine Ablehnung des Millerntorbesuchs dürften indes die von Recep Tayyip Erdogan regierte Türkei oder Ungarn unter Präsident Viktor Orban sein.

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