St. Pauli-Torhüter Nikola Vasilj nach dem Spiel gegen den VfB Stuttgart

St. Pauli-Torhüter Nikola Vasilj war der stärkste Mann beim FC St. Pauli, wirklich freuen konnte er sich darüber aber nicht. Foto: WITTERS

„Elfmeter war bodenlos“: Vasilj baut Wahnsinns-Serie aus – und ist traurig

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So langsam gehen einem die Superlative aus. Eigentlich können sich St. Paulis Angreifer schon mal an der Mittellinie platzieren zwecks eigenen Angriffs, wenn dem Gegner ein Elfmeter zugesprochen wird. In Stuttgart hielt Nikola Vasilj den sechsten (!) von mittlerweile sieben gegen den Kiezklub verhängten Strafstößen, glücklicher machte das den Schlussmann allerdings nicht.

Die Frage nach seinem vermeintlich Geheimnis mag er nicht mehr hören. „Das werde ich nach jedem gehaltenen Elfmeter gefragt, aber ich habe kein Geheimnis“, erklärte er. Zwar ließ sein Freitagabend-Opfer Angelo Stiller kein gutes Haar an seinem Versuch („Der Elfmeter war bodenlos“), aber halten muss man ihn dann trotzdem erst einmal. „Ich habe bis zum letzten Moment gewartet, bevor ich mich für eine Ecke entschieden habe“, erläuterte er. Es war die richtige, wobei das Vasilj unterm Strich nicht mal am Rande tangierte. „Ganz ehrlich, wir haben das Spiel verloren, da ist mir der gehaltene Elfmeter wirklich egal.“

Nikola Vasilj sieht kein gutes Spiel von St. Pauli

Es war ein sehr intensives Match, aber ehrlicherweise von uns kein gutes“, räumte der Schlussmann ein. „Von Beginn an haben uns ein paar Basics gefehlt. Wir haben so viele Bälle verloren, gegen den Ball hatten wir Probleme. Irgendwie ist alles ein bisschen in die falsche Richtung gelaufen.“ Trotzdem stand lange die Null, eben auch dank ihm, „und dann bekommen wir kurz vor der Pause zu denkbar schlechtesten Zeit das erste Gegentor“.

Auch Nationalspieler Angelo Stiller fand in St. Paulis Nikola Vasilj seinen Meister beim Elfmeter. Imago/De Fodi
Nikola Vasilj hält in Stuttgart einen Strafstoß.
Auch Nationalspieler Angelo Stiller fand in St. Paulis Nikola Vasilj seinen Meister beim Elfmeter.

Das habe die Mannschaft ein wenig gebrochen, und der zweite Gegentreffer kurz nach dem Wechsel tat dann sein Übriges. „Wir hatten in der Pause gesagt, dass wir mit mehr Überzeugung spielen und unseren Rhythmus finden müssen. Und dann bekommen wir gleich das zweite Tor. Das hat alles natürlich noch viel schwieriger gemacht.“

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Dass sich St. Pauli kurz aufbäumte, war ihm freilich auch nicht entgangen. „Wir hatten zwar ein paar Momente in der zweiten Hälfte, aber wir sind zu spät aufgewacht“, befand Vasilj. „Und unterm Strich haben wir einfach zu viele Fehler gemacht. Es war nicht unser Tag.“ Die Niederlage sei absolut verdient gewesen. Und das müsse man jetzt einfach akzeptieren, abhaken und den Blick nach vorne richten. „Wir müssen gegen Leverkusen unsere Energie wieder auf den Platz bekommen“, sagte Vasilj.

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