Elfer-Drama gegen Düsseldorf! St. Pauli trennt sich von seinem Pokal-Torwart
Der Panenka-Lupfer eines Düsseldorfers beendete seine aktive Karriere beim FC St. Pauli. Im Januar 2024 bestritt Sascha Burchert sein letztes Spiel für die Braun-Weißen. Nun trennen sich nach drei Jahren die Wege.
In der Aufstiegssaison 2023/24 setzte Trainer Fabian Hürzeler den Routinier als Pokal-Torwart ein. Mit Burchert im Kasten warf St. Pauli Atlas Delmenhorst, Schalke 04 und den FC Homburg raus, ehe im Viertelfinale zu Hause gegen Fortuna Düsseldorf im Elfmeterschießen verloren wurde. Burchert parierte zwar den Versuch des Düsseldorfers Christoph Daferner, doch Maurides und Marcel Hartel scheiterten für St. Pauli vom Punkt. Als Christos Tzolis St. Paulis Keeper dann mit einem Panenka-Lupfer in die Tormitte verlud, hatte sich der Pokal für Braun-Weiß erledigt.
Burchert stieg viermal in die Bundesliga auf
Burchert erlebte fortan als Zuschauer seinen insgesamt vierten Bundesliga-Aufstieg nach den Erfolgen mit Hertha BSC (2011, 2013) und Greuther Fürth (2021). Für die Hertha stand der zehn Tage vor dem Mauerfall 1989 in Ostberlin geborene Keeper auch im Europapokal im Tor.
In der Bundesliga hatte Burchert verletzt keine Chance
In seiner ersten Saison bei St. Pauli hatte Burchert zweimal für die braun-weiße U23 in der Regionalliga ausgeholfen, gegen Teutonia 05 Ottensen und den VfV Hildesheim gab es jeweils Heimsiege. In der gerade beendeten Bundesliga-Saison kam der inzwischen 35-Jährige verletzungsbedingt nicht mehr zum Zuge, im Oktober 2024 unterzog er sich wegen Schambeinbeschwerden einer Operation. Burchert ist bereits der zweite Torwart, der St. Pauli verlässt – am Montag hatte der Verein die Trennung von Pechvogel Sören Ahlers bekannt gegeben.
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Die Verletzung eines Kollegen hatte Burchert, Spitzname „Beucke“, erst zum Millerntor geführt. Als Nikola Vasilj mit einem gebrochenen Finger ausfiel, lotste Sportchef Andreas Bornemann den damals vereinslosen Keeper im Sommer 2022 ans Millerntor. Letztlich nur für sechs Spiele in drei Jahren, aber die Verantwortlichen betonen die wichtige Rolle des Routiniers im Trainingsalltag.
Burchert gehörte auch dem braun-weißen Mannschaftsrat an. „Sascha hat seine Rolle bei uns hervorragend angenommen und sich von Beginn an in einer sehr guten Verfassung präsentiert“, blickt Bornemann zurück: „Mit ihm konnten wir den Konkurrenzkampf um den Platz im Tor auf ein neues Level heben.“
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