„Einfach unfair“: St. Pauli-Trainer Blessin hadert mit Anstoßzeiten im Abstiegskampf
Die Situation ist eine besondere, für beide Vereine. Sowohl für den FC St. Pauli als auch für Gastgeber Eintracht Frankfurt ist bei Anpfiff am Sonntag um 17.30 Uhr alles möglich: Eine Art Finale, um das jeweilige Saisonziel zu erreichen, oder ein Spiel, in dem es nur noch ums Prestige geht. Das liegt bekanntermaßen an den Ansetzungen der übrigen Partien dieses 33. Spieltages, der grundsätzlich bis zum Jahr 2020 komplett parallel am Samstag um 15.30 Uhr angepfiffen worden war. Ein Zustand, den sich nicht nur die Fans wieder zurück wünschen.
Wenn bestimmte Dinge zusammenkommen, wird das Duell am Main am Sonntag eines zwischen einem sicheren Königsklassen-Teilnehmer und einem frisch geretteten Gast aus Hamburg. Ob er das langweilig fände, wurde Alexander Blessin bei der Pressekonferenz gefragt. „Nee, ich hätte jetzt kein Problem damit und würde mich dagegen nicht wehren”, antwortete der Kiezklub-Coach offen und ehrlich. Wobei er es besser fände, wenn alles wieder wäre wie früher.

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„Wir wissen alle, es ist eine finanzielle Geschichte”, sagte der 51-Jährige mit Verweis auf die TV-Gelder. Mehr Anstoßzeiten, mehr Vermarktungsmöglichkeiten für die ausrichtende DFL. „Aber grundsätzlich bin ich da bei den Fans, es wäre eine faire Geschichte. Wenn sich der ganze Spieltag von Freitag bis Sonntag zieht, dann finde ich das einfach unfair.” Beide Spieltage, also 33. und 34., zur gleichen Zeit, „damit man da nicht irgendwie rumtaktieren kann”, wären ganz nach dem Gusto Blessins. „Aber ich kann es nicht ändern, was soll ich machen? Eine Petition unterschreiben? Das wird nicht funktionieren, wir müssen das akzeptieren.”
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Und trotzdem: „Wir wissen natürlich um die Konstellation, wie es bei Frankfurt aussieht, dass sie den Champions-League-Platz behalten wollen, dass sie natürlich auch auf Dortmund und Freiburg gucken”, räumte Blessin ein, ohne das Wesentliche aus den Augen zu verlieren: „Wir wissen um ihre Stärke, ihre Qualitäten, und müssen gucken, dass wir klar in der Birne sind und die richtigen Maßnahmen ergreifen.”
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