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  • Foto: imago images/HMB-Media

Ein Pünktchen für St. Pauli: Boss Göttlich äußert sich zur Zukunft von Trainer Schultz

Kein Dreier im Keller-Krimi, aber immerhin ein Punkt, dessen Zustandekommen ein wenig Hoffnung macht: Trotz Rückstand und Unterzahl ergatterte der FC St. Pauli bei den Kickers Würzburg am Ende immerhin ein 1:1 (0:1).

Johannes Flum hatte es befürchtet. Der Ex-St. Paulianer, inzwischen Kapitän beim SC Freiburg II in der Regionalliga, bezeichnete Marvin Pieringer gegenüber der MOPO als „Vollgranate“. Sein Teamkollege war vor wenigen Tagen an Würzburg verliehen worden, stand sofort in der Kickers-Startelf und brauchte acht Minuten, um Flums Behauptung zu untermauern. Dann ließ er Marvin Knoll aussehen wie einen blutigen Anfänger, konnte vom Kiezklub-Kapitän (sah dafür Gelb) nur per Foul gestoppt werden – Strafstoß. Den Ball schnappte sich – genau – Pieringer und traf zum 1:0 (9.).

1:1 in Würzburg: St. Pauli wieder mit Katastrophenstart

Ein Katastrophenstart. Mal wieder. Ein Elfmeter. Mal wieder. Und auch wenn St. Pauli Pech hatte bei Daniel-Kofi Kyerehs Pfostentreffer (14.), nach 19 Minuten hätte schon alles vorbei sein können. Die mehrfach unsortierte Defensive ließ Hägele drei Meter vorm Tor mutterseelenallein, doch der stolperte die Kugel tatsächlich am Ziel vorbei.

Knoll foult Pieringer

Die Elfmeter-Szene: Marvin Knoll (l.) trifft nicht den Ball, sondern Marvin Pieringer

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imago images/foto2press

Nun präsentierten sich die Würzburger mitnichten kompakter. Und so hatten Finn Ole Becker aus 20 Metern (21.) und Kyereh mit einem wuchtigen Kopfball (25.) gute Ausgleichschancen. Dann passierte auf niedrigem Niveau lange nichts. Aber man muss nur lange genug warten, ohne groß aktiv zu werden, irgendwann macht St. Pauli in dieser Saison irgendeinen unglaublichen Fehler.

St. Pauli 2021: Wahnwitz-Querpass von Aremu, Gelb-Rot für Knoll

Diesmal präsentiert von Afeez Aremu. Was ihn zu dem wahnwitzigen Querpass an der Mittellinie bewegt hat, wird sein Geheimnis bleiben. Baumann bekam die Kugel, legte sie an Knoll vorbei, der zu spät in den Zweikampf kam. Gelb-Rot (42.).

Unterzahl. Auch das noch. Unglaublich. Aber plötzlich stand es 1:1! Nach einem Geflipper im Kickers-Strafraum behielt der Ex-Würzburger Rico Benatelli („Da habe ich genau das richtige Näschen gehabt“) frei vor Keeper Bonmann die Nerven (57.).

Benatelli Pieringer

Torschützen unter sich: Rico Benatelli (l.) schirmt den Ball vor Würzburgs Marvin Pieringer ab

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Dann fehlten Kyereh (61.), Igor Matanovic (67.) und Rodrigo Zalazar (74.) gar nicht viel zur Führung. Zum Ende hin wurde es hektisch, aber gefährlich wurde es für St. Pauli nicht mehr.

1:1 in Würzburg – St. Pauli ist jetzt zwölf Spiele ohne Sieg

„Nach der ersten Halbzeit müssen wir mit dem Punkt absolut zufrieden sein“, befand Philipp Ziereis. Dass man nunmehr seit zwölf Partien sieglos ist und erst neun Zähler hat, ficht Präsident Oke Göttlich nach der Partie nicht an. „Wir werden weiter angreifen, griffig und leidenschaftlich sein, wie man das in der zweiten Halbzeit gesehen hat“, sagte er und stellte deutlich heraus: „Wir gehen den Weg mit Timo Schultz!“

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Der Coach sprach von einem „Punkt für die Moral“. Schon am Sonnabend wären drei davon notwendig. Auch wenn der Gegner Holstein Kiel heißt.

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