Saad will bei St. Pauli „beweisen, dass ich diesen Vertrag verdient habe“
Eilas Saad kam vor einem Jahr vom Viertligisten Norderstedt zu St. Pauli, reiste dann gleich mit nach Benidorm und ist seit April zum Stammspieler in der braun-weißen Offensive geworden. In der MOPO spricht er über seine Entwicklung, die Rückrunde und seine Zukunft.
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Am freien Montag war Elias Saad mit einigen Mitspielern in Benidorm selbst, ein paar Kilometer von der Trainingsstätte in den Bergen entfernt. „Wir haben uns den Strand angeguckt, gut gegessen und guten Kaffee getrunken”, berichtet der 24-Jährige: „Die kleine Altstadt ist sehr schön und ruhig.”
Ein Beispiel, dass Saad nicht nur auf dem Platz die richtigen Wege findet. Denn in Benidorm gibt es natürlich auch die größte Hochhausdichte weltweit und viele Engländer, die ergiebig auf den milden Winter an der Costa Blanca anstoßen und sich danach an der Karaoke-Maschine versuchen. Das wäre eher keine gute Auslaufzone für junge Fußballer, die in die Erste Liga aufsteigen wollen.
Elias Saad kam vor einem Jahr zum FC St. Pauli
Und das will Saad, der mit 23 vor etwas über einem Jahr vom Viertligisten Eintracht Norderstedt kam, dann gleich mit nach Benidorm reiste und seit April mit seinen Überraschungsmomenten zum Stammspieler in der braun-weißen Offensive geworden ist. „Vor einem Jahr war alles in Benidorm sehr neu für mich”, erinnert sich Saad, der zuvor nur einmal mit den Norderstedtern nach Dänemark gefahren war.
Es war der Beginn einer erstaunlich schnellen Entwicklung. „Vorher wusste ich nicht, wie es ist, Profi zu sein. Ich dachte: Ich spiele ein bisschen und versuche, meine Fähigkeiten zu zeigen. In den ersten Monaten bei St. Pauli habe ich realisiert, dass viel mehr dahinter steckt als hartes Training: Arbeit nach dem Training, guter Schlaf, gute Ernährung.”
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Er sei dankbar, dass St. Pauli ihm die Zeit gegeben habe. Dazu gehören aber auch zwei Seiten –- Spätstarter Saad packte die Gelegenheit beim Schopf. „Wenn du merkst, du spielst nicht, egal wie gut du trainierst, dann musst du im Kopf immer noch so klar zu sein, um weiter Gas zu geben”, erinnert er sich an die ersten acht Spiele der vorigen Rückrunde, in denen er nicht im Spieltagskader stand: „Um der Mannschaft zu helfen und mich zu entwickeln.”
Elias Saad verzichtete auf Afrika-Cup-Teilnahme
Seit seiner braun-weißen Premiere gegen Braunschweig hat Saad 24 Spiele absolviert und fünfmal ins gegnerische Netz getroffen. Die Entwicklung war so rasant, dass er sogar in den Kader der tunesischen Nationalmannschaft berufen wurde. Beim nächste Woche beginnenden Afrika-Cup spielt Saad aber nicht, er verzichtete und ist entsprechend nicht beim Test der Tunesier am Mittwoch gegen Kapverden dabei.
Darüber sprechen möchte er nicht, aber dass St. Pauli froh über seine Entscheidung ist, steht außer Zweifel. Zumal sich jüngst die Bundesliga-Stars Boniface und Serhou Guirassy bei der Vorbereitung aufs Turnier Verletzungen zuzogen.
St. Paulis Trainingslager „auch für den Kopf sehr intensiv“
Aufstiegsplan statt Afrika-Cup – Saad zieht erfreut ein Fazit über die bisherigen Trainingstage, in denen die Positionierung der Spieler im Aufbau und gegen den Ball immer wieder ein Thema war. „Es ist sehr intensiv, auch für den Kopf durch die ganzen taktischen Vorgaben des Trainers. Das Trainingslager ist perfekt geeignet, um die Details noch einmal durchzugehen. Das hilft uns auf jeden Fall für die Rückrunde.”
Und zu seiner persönlichen Zukunft sagt er: „Ich werde alles dafür tun, zu beweisen, dass ich diesen Vertrag verdient habe.“