Droht eine Fan-Grenze am Millerntor?
Die Infektionszahlen schnellen in die Höhe – und in einigen Bundesländern wird schon die Notbremse getreten. In Hamburg ist die Lage im deutschlandweiten Vergleich weniger dramatisch, sodass der FC St. Pauli das heutige Nachholspiel gegen Sandhausen wie zuletzt unter 2G-Bedingungen durchführen kann – in einem gut gefüllten Stadion. Eine Garantie, dass es dabei bleibt, gibt es nicht.
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Die Infektionszahlen schnellen in die Höhe – und in einigen Bundesländern wird schon die Notbremse getreten. In Hamburg ist die Lage im deutschlandweiten Vergleich weniger dramatisch, sodass der FC St. Pauli das heutige Nachholspiel gegen Sandhausen wie zuletzt unter 2G-Bedingungen durchführen kann – in einem gut gefüllten Stadion. Eine Garantie, dass es dabei bleibt, gibt es nicht.
Auch am Millerntor könnte es eine Beschränkung der Zuschauerzahl geben, sollte sich die Corona-Lage in der Hansestadt deutlich verschärfen. „Ausgeschlossen ist das für den Fall einer Zuspitzung nicht“, erklärt Sport-Staatsrat Christoph Holstein auf MOPO-Anfrage. „Die Vereine wissen das. Wir hoffen aber, dass diese vierte Welle nicht mit voller Wucht in Hamburg ankommt.“
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Heute gegen Sandhausen könnte St. Pauli sogar einen neuen Zuschauerrekord für Pandemie-Zeiten verzeichnen, denn zum ursprünglichen Spieltermin Anfang November schien die Corona-Lage noch stabil und weit mehr als 20.000 Menschen hatten Tickets erworben. Die bisherige Bestmarke sind die 22.000 Fans gegen Hansa Rostock. Beim Heim-Hit gegen Schalke am 4. Dezember hatte der Verein ursprünglich auf ein richtig volles Haus gehofft. Aber ist eine weitere Steigerung in dieser Lage überhaupt angesagt?
2G-plus-Modell als erster Schritt für St. Pauli Fans
Als Reaktion auf die aktuelle Corona-Lage haben der Kiezklub und seine Fanszene die Anhängerschaft aufgerufen, sich zusätzlichen zu testen, ein freiwilliges 2G-plus-Modell (MOPO berichtete). „St. Pauli hat sich beim Thema Pandemie bislang beeindruckend verantwortungsbewusst verhalten“, unterstreicht Holstein.
Dennoch: Steigt die Hospitalisierungsrate auch in Hamburg über den Grenzwert 6 (aktuell bei 2,5) wird es ein verpflichtendes 2G-plus-Modell geben. Geht die Rate auf 9 zu oder darüber hinaus, werden Beschränkungen fällig bis hin zu einem möglichen Zuschauerausschluss.
Hospitalisierungsrate als entscheidender Parameter
Was passiert, wenn die Infektionszahlen und Hospitalisierungsrate explodieren, zeigt sich beim nächsten Auswärtsgegner. Der 1. FC Nürnberg hatte ursprünglich sein Stadion gegen St. Pauli unter 2G-Bedingungen komplett öffnen wollen, erstmals in dieser Saison. Stattdessen muss der Club die Zuschauerzahl herunterfahren. Bayern hat gerade die Corona-Regeln verschärft: 2G plus in allen Stadien bei nur noch 25 Prozent Auslastung. Für Nürnberg heißt das: 12.500 Fans. Nach MOPO-Informationen sind rund 25.000 Tickets verkauft. Auch St. Pauli muss sein Gästekarten-Kontingent (bis zu 5000 standen dem Verein zu) auf nun 1250 zusammenstreichen. Zahlreiche Fans müssen jetzt draußen bleiben