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St. Pauli jubelt gegen Borussia Dortmund
  • Ein Haufen Glückseligkeit: St. Pauli bejubelt die zwischenzeitliche 2:0-Führung.
  • Foto: WITTERS

Das Wunder vom Millerntor: St. Pauli grandios gegen Dortmund!

Um 22.37 Uhr war die Sensation perfekt: Ein grandioser FC St. Pauli hat im DFB-Pokal den Titelverteidiger eliminiert, gewann vor 2000 überschwänglich feiernden und wahnsinnig lautstarken Fans mit 2:1 (2:0) gegen Borussia Dortmund. Und das war kein Glück, sondern dank großer Leistung sogar verdient!

Mutig, so die Ansage von Timo Schultz, mutig sollten seine Jungs agieren, Fußball spielen, so wie eigentlich immer. Alles unter Berücksichtigung der Tatsache, dass der Gegner eine Weltauswahl an Nationalspielern aufzubieten hat.

Amenyido sorgt für St. Paulis Traumstart

Wie das aussehen kann? So: Ballgewinn in der Dortmunder Hälfte, Jackson Irvine blieb trotz etlicher gelber Trikots um sich herum seelenruhig, setzte Marcel Hartel in Szene, der den Ball vors BVB-Tor brachte, wo Etienne Amenyido zur Stelle war – das 1:0 nach vier Minuten!

Pokaltorwart Smarsch mit einem Sahnetag

Einziger Makel des Treffers: Er fiel gefühlt 86 Minuten zu früh. Denn Dortmund zeigte sich unbeeindruckt und machte mächtig Alarm – aber da war ja noch Dennis Smarsch. St. Paulis Pokal-Keeper rettete glänzend gegen Hazard (7.; den Nachschuss blockte Hartel) und Reus (18.), zudem vergab Haaland binnen zwei Minuten zwei dicke Dinger (19., 20.).

Witsels Eigentor lässt das Millerntor explodieren

Fortan hatte die Borussia weiterhin fast ausschließlich den Ball, aber die Hausherren hielten das Star-Ensemble mit Laufarbeit und guter taktischer Ordnung aus den gefährlichen Zonen fern. Die Brust wurde fast schon minütlich breiter, und dann schepperte es tatsächlich wieder! Guido Burgstaller war auf der rechten Bahn durchgebrochen, die Hereingabe des Österreichers war eigentlich für Amenyido gedacht, aber Witsel nahm ihm die Arbeit ab und bugsierte die Kugel in die eigenen Maschen. Das 2:0 für den FC St. Pauli (40.) – und es soll bitte nie mehr irgendwer behaupten, 2000 Menschen könnten keinen Hexenkessel veranstalten!

Haaland sorgt nur für den BVB-Ehrentreffer

Dortmund kam natürlich wütend aus der Kabine, drückte, aber weiterhin zu keinen nennenswerten Chancen. Die hatte stattdessen Burgstaller: Er zwang Keeper Kobel per Kopf zu einer Glanzparade (54.) und drosch die Kugel ans Außennetz (55.). Klasse sah das alles aus – bis Hummels Jakov Medic den Ball im Strafraum an den ausgestreckten Arm schoss. Schiri Osmers nahm den VAR zu Hilfe und entschied zu Recht auf Strafstoß, den Haaland humorlos zum 2:1 verwandelte (58.). St. Pauli reagierte schlicht herausragend. Nix mit voller Büx, vielmehr ergriffen die Hamburger die Initiative, hatten durch Hartel (66.) den nächsten guten Abschluss. Dann aber schwanden langsam die Kräfte. Es brannte mehrfach lichterloh im FCSP-Strafraum, wirklich eingreifen musste Smarsch aber nicht mehr.

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Und dann war es geschafft! Als Pokal-Viertelfinalist tritt St. Pauli am Freitag im Volkspark an. Grandios!

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