Deutlicher Sieg gegen Silkeborg! St. Pauli zeigt ganz anderes Testspiel-Gesicht
Am Ende kämpfte sich sogar die Sonne durch die dicke Wolkendecke, um noch einen kurzen Blick zu erhaschen. Verständlich, denn die gut 1000 Fans im Uwe-Seeler-Sportpark zu Malente bekamen zwischen dem FC St. Pauli und Silkeborg IF ein Testspiel gehobenen Niveaus zu sehen, das der Bundesligist schließlich mit 4:1 (2:0) deutlich für sich entscheiden konnte.
Vom Anpfiff weg war Alarm auf dem Platz, die Hamburger präsentierten sich ganz anders als noch vor drei Tagen beim 0:1 in Drochtersen. Hohe Intensität, aggressives, hohes Anlaufen, gesunde Zweikampfhärte und fußballerischer Esprit – es konnte sich sehen lassen, was Braun-Weiß ablieferte.
St. Pauli ging nach nur vier Minuten in Führung
Höhepunkte des Auftritts waren in Hälfte eins die beiden Tore. Nummer eins fiel bereits nach vier Minuten, auf prima Vorlage von Dapo Afolayan traf Abdoulie Ceesay aus wenigen Metern per Direktabnahme. Die zweite Hütte war dann ein echter Augenschmaus, ausgehend von Keeper Nikola Vasilj gelangte der Ball über James Sands und Arkadiusz Pyrka in Höhe Strafraumgrenze zum enorm agilen Afolayan, der die Murmel direkt nahm und unhaltbar im linken Eck versenkte (20.).
Immer wieder gewannen die Kiezkicker früh das Spielgerät. Wenn das nicht gelang, wurde aber deutlich, wo die Stärken der Dänen liegen. Schon unmittelbar nach dem ersten Treffer kam Silkeborg im Anschluss an schnelle Umschaltaktionen zu zwei passablen Gelegenheiten, nach 24 Minuten gelang auf genau diese Weise der verdiente Anschluss durch Adamsen.
St. Pauli gegen Silkeborg die klar bessere Mannschaft
Unterm Strich aber war St. Pauli in der ersten Hälfte die klar bessere Mannschaft gegen einen Kontrahenten, der in der Conference-League-Quali steht, am Wochenende gegen Bröndby in die heimische Liga startet – und kurz nach der Pause den dritten Gegentreffer schlucken musste, wieder einer der höchst ansehnlichen Art. Danel Sinani gewann in der eigenen Hälfte den Ball, setzte per Außenrist Andréas Hountondji auf dem rechten Flügel in Szene. Und dessen messerscharfe Hereingabe musste Mathias Pereira Lage aus wenigen Metern nur noch über die Linie drücken (53.).
In der Folge kontrollierten die Kiezkicker das Geschehen, hatten durch Debütant Louis Oppie eine weitere gute Gelegenheit (61.). Die nie aufsteckenden Dänen wurden nur dann gefährlich, wenn sich bei St. Pauli einfache Fehler im Aufbau einschlichen, echte Chancen ergaben sich aber nicht. Vielmehr legten die Hamburger noch einen nach, erneut schön herausgespielt: Hountondji bugsierte die Kugel nach Doppelpass von Pereira Lage und Sinani ins verwaiste Gehäuse (83.).
1. Halbzeit: Vasilj – Dzwigala, Wahl, Robatsch – Pyrka, Sands, Smith, Ahlstrand – Banks, Ceesay, Afolayan
2. Halbzeit: Spari – Westphal, Nemeth, Ritzka – Stevens, Sinani, Fujita, Oppie – Metcalfe, Hountondji, Pereira Lage
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