Derzeit Bankdrücker, aber Blessin tendiert zur Startelf-Veränderung
Es war das vorletzte Tor zum Klassenerhalt: Manolis Saliakas legte Eintracht Frankfurt im Mai einen Traum-Treffer in die Maschen. In dieser Saison läuft es noch nicht so gut beim griechischen Schienenspieler – doch das könnte sich am Samstag ändern.
Nach vier Niederlagen in Folge ist bei den Kiezkickern Erfahrung gefragt, und die hat er vorzuweisen: Vieles spricht dafür, dass „Manos“ bei den Hessen von Beginn an auflaufen wird und damit Arkadiusz Pyrka (zunächst) auf die Ersatzbank zwingt. Dort hatte es sich Saliakas beim jüngsten 0:3 gegen Hoffenheim selbst so gemütlich wie möglich machen müssen, spätestens mit dem ersten Gegentor sprach der Spielverlauf gegen seine Einwechslung.
Pyrka verdrängt Saliakas zu Saisonbeginn
Für ihn war es das erste Mal seit Februar, dass er in einem braun-weißen Bundesliga-Spiel nicht wenigstens kurz auf dem Platz stand. Damals verhinderte eine Oberschenkelverletzung seinen Einsatz beim 0:2 in Mainz. Im Sommer hatte Saliakas Probleme am Schambein, weshalb er Teile der Saisonvorbereitung verpasste und in den ersten Punktspielen nur als Joker zum Zuge kam. Zugang Pyrka hatte die Nase vorn.
Zwei Startelf-Einsätze und vier Einwechslungen stehen in dieser Saison für Saliakas bislang zu Buche – bescheiden für jemanden, der in der vergangenen Spielzeit in 30 der 34 Partien dabei war, und das meist über die volle Distanz oder bei taktisch bedingten Schlussphasen-Auswechslungen nur ein paar Minuten weniger.
Schneller Ausgleich nach frühem Rückstand
Am 11. Mai war Saliakas in Frankfurt voll da – und schlenzte den Ball in der vierten seiner 90 Minuten unhaltbar für Eintracht-Keeper Kevin Trapp ins lange Eck. Nach frühem Rückstand war es das 1:1 für St. Pauli, das dem Kiezklub Sicherheit und Selbstvertrauen gab. Das 2:2 am Ende bedeutete die praktisch sichere Rettung vor dem Abstieg. Bei der Sportschau-Wahl zum Tor des Monats landete der Saliakas-Schlenzer anschließend auf Platz drei.

Auf der Pressekonferenz zum Frankfurt-Spiel wurde Blessin am Donnerstag gefragt, ob er seinen Spielern zur Motivation noch einmal Szenen aus dem Rettungs-Spiel bei der Eintracht zeige. „Das ist immer schwierig, weil wir natürlich auch eine extreme Fluktuation haben“, antwortete der Coach: „Da immer wieder aufs letzte Jahr zu verweisen, wäre der falsche Ansatz.“

Die WochenMOPO – ab Freitag neu und überall, wo es Zeitungen gibt!
Diese Woche u.a. mit diesen Themen:
- Marmstorfer Siedlung: Zuhause von Familie Balat-Ercelik ist plötzlich illegal
- Teure Bewachung: Warum beschützt die Polizei die leere Wohnung von Altkanzler Scholz?
- Möblierter Neubau: Wie Käufer mit der Aussicht auf 40 Euro Miete pro Quadratmeter geködert werden
- Große Rätselbeilage: Knobelspaß für jeden Tag
- 20 Seiten Sport: HSV-Profi Pherai über seine Rolle im Team, Experten-Rat an St. Pauli & 16-jähriges HSV-Talent
- 28 Seiten Plan7: Sound der Dropkick Murphys ist wieder wie früher & Drama über Bruce Springsteen
In der Tat: Der zweite St. Pauli-Torschütze von damals, Leihspieler Morgan Guilavogui, ist inzwischen zu Racing Lens zurückgekehrt. Auch Carlo Boukhalfa und Philipp Treu aus der damaligen Startelf sind nicht mehr bei St. Pauli. Deshalb empfehle es sich, „eher Bilder oder Spiele zu nehmen, wo wir mit unseren aktuellen Spielern genau solche Qualitäten schon gezeigt haben“, ergänzte Blessin.
Das könnte Sie auch interessieren: Ex-Kiezkicker Oczipka: Darum bleibt St. Pauli in der Bundesliga
Wobei das im Fall von Saliakas eigentlich egal ist: Sein Tor in Frankfurt dürfte bei jedem, der dabei gewesen ist, auch ohne Video noch in bester Erinnerung sein.
Anmerkungen oder Fehler gefunden? Schreiben Sie uns gern.