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  • Christopher Buchtmann in seinem 175. Einsatz für den FC St. Pauli
  • Foto: WITTERS

Dauerbrenner bei St. Pauli: Buchtmann ist die neue Nummer eins

Der große Umbruch beim FC St. Pauli ist in vollem Gange und schon weit fortgeschritten. Viele altgediente Kiezkicker haben den Verein in den vergangenen zwei Jahren verlassen. Das Gesicht der Mannschaft verändert sich rasant – und auch der Fußball, den sie spielt.

Spiegel des personellen Wandels ist das Ranking der Einsätze im braun-weißen Trikot der Spieler im Kader für die kommende Saison. Nur noch drei Kicker gehören dem 100er-Klub an, der eine neue Nummer eins hat – und so schnell keinen Zuwachs bekommen wird.

Buchtmann kam in Regensburg zu seinem 175. St. Pauli-Einsatz

Es war ein kleines Jubiläum, das Christopher Buchtmann am 34. Spieltag in Regensburg feierte, an einem Tag, an dem es nichts zu feiern gab für St. Pauli. Der Mittelfeldmann kam nicht nur zu seinem erst zweiten Saisoneinsatz nach langer Verletzungspause, es war auch sein 175. Einsatz in Liga und Pokal für den Kiezklub.

St. Pauli-Dauerbrenner: Buchtmann löst Buballa ab

In der kommenden Saison wird Buchtmann nicht nur der dienstälteste Kiezkicker im Kader sein (seit 2012), sondern auch der mit den meisten Einsätzen. „Buchti“ löst Daniel Buballa ab, der keinen neuen Vertrag erhalten hat und mit 198 Spielen die Nummer 15 in der ewigen Rekordspielerliste des FCSP ist, die von Jürgen Gronau (427 Spiele) angeführt wird – was wohl bis in alle Ewigkeit so bleiben wird. Robin Himmelmann (184 Spiele) hatte den Klub bereits im Winter verlassen.

Ziereis und Avevor gehören auch zum Hunderter-Klub von St. Pauli

Neben Buchtmann kommen künftig nur noch die Innenverteidiger Philipp Zier­eis (133) und Christopher Avevor (109) auf eine dreistellige Anzahl an Spielen für den FC St. Pauli. Im vergangenen Sommer war für die beiden „Hunderter“ Jan-Philipp Kalla (173) und Waldemar Sobota (seine 148 Einsätze sind die meisten eines ausländischen Spielers in der Vereinsgeschichte) beim Kiezklub Schluss.

St. Pauli hat jede Menge Erfahrung und auch Identifikation verloren. Intern ist man sich aber schon länger einig, dass der Kader-Umbau nötig und auch überfällig ist. Frisches Blut, frischer Wind, neue Gesichter für einen neuen FC St. Pauli, den zuvorderst Trainer Timo Schultz auf erfrischende Weise verkörpert.

Das sagt Sportchef Bornemann zum Kader-Umbau bei St. Pauli

„Es geht nicht dogmatisch darum, den Kader zu verjüngen, sondern ihn stetig zu verbessern und perspektivisch aufzustellen“, betonte Sportchef Andreas Bornemann, seit gut zwei Jahren Architekt des Umbaus, unlängst gegenüber der MOPO.

Auffällig ist, dass sich hinter dem „Hunderter-Trio“ eine große Lücke auftut. Marvin Knoll (72 Spiele) ist nahegelegt worden, sich einen neuen Klub zu suchen, und auch von den folgenden Spielern (siehe Liste) wird keiner in der kommenden Saison die 100-Spiele-Marke erreichen.

Nach aktuellem Stand werden nur sechs Profis mit 50 oder mehr Einsätzen für St. Pauli in die Spielzeit 2021/22 gehen. Im Liga-Vergleich eine geringe Zahl.

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Buchtmanns Bestmarke hat indes einen Schönheitsfehler. In seinen neun Jahren bei St. Pauli wären deutlich mehr als 175 Einsätze möglich gewesen, theoretisch mindestens 315. Diverse Verletzungen verhinderten dies. Das gilt im Übrigen auch für Ziereis und Avevor. Die Spieler mit den meisten Einsätzen sind mitnichten langjährige Dauerbrenner und verlässliche Leistungsträger. Auch das muss anders werden. Zumindest Ziereis war zuletzt auf einem guten Weg.

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