Mittelfeld-Ass als St. Pauli bester Stürmer? So sieht es der Sportchef
Die Hoffnungen des FC St. Pauli, den Verlust der beiden besten Torschützen im Sommer aus den eigenen Reihen kompensieren zu können, haben sich bislang nicht erfüllt. Das braun-weiße Problem, Tore zu schießen und Spiele zu gewinnen, bleibt bestehen. Dazu passt, dass der aktuell gefährlichste und erfolgreichste Stürmer eigentlich gar keiner ist – aber auf dieser Position der wohl größte Hoffnungsträger für einen erfolgreichen Endspurt bis zur WM-Pause. Aber: Sieht das auch Sportchef Andreas Bornemann so?
Wer auf der Homepage des FC St. Pauli den dort aufgelisteten Profi-Kader aufruft, der sieht, dass der formstärkste Angreifer als Mittelfeldspieler geführt wird: Lukas Daschner. Der 24-Jährige war für diese Saison ursprünglich in erster Linie für die Zehnerposition eingeplant, wo der zum FC Freiburg gewechselte Daniel-Kofi Kyereh allzu große Fußstapfen hinterlassen hatte.
In den letzten drei Pflichtspielen wurde Daschner als zentraler Stürmer aufgeboten – und erzielte zwei Tore. Die 1:0-Führung bei der Pokalniederlage bei Kyerehs Freiburgern sowie den 1:1-Ausgleich im letzten Liga-Heimspiel gegen Spitzenreiter Darmstadt. Fast wäre ihm auch noch der späte Siegtreffer gelungen, doch bekanntlich stand der Pfosten im Weg.
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Die Hoffnungen des FC St. Pauli, den Verlust der beiden besten Torschützen im Sommer aus den eigenen Reihen kompensieren zu können, haben sich bislang nicht erfüllt. Das braun-weiße Problem, Tore zu schießen und Spiele zu gewinnen, bleibt bestehen. Dazu passt, dass der aktuell gefährlichste und erfolgreichste Stürmer eigentlich gar keiner ist – aber auf dieser Position der wohl größte Hoffnungsträger für einen erfolgreichen Endspurt bis zur WM-Pause. Aber: Sieht das auch Sportchef Andreas Bornemann so?
Wer auf der Homepage des FC St. Pauli den dort aufgelisteten Profi-Kader aufruft, der sieht, dass der formstärkste Angreifer als Mittelfeldspieler geführt wird: Lukas Daschner. Der 24-Jährige war für diese Saison ursprünglich in erster Linie für die Zehnerposition eingeplant, wo der zum FC Freiburg gewechselte Daniel-Kofi Kyereh allzu große Fußstapfen hinterlassen hatte.
In den letzten drei Pflichtspielen wurde Daschner als zentraler Stürmer aufgeboten – und erzielte zwei Tore. Die 1:0-Führung bei der Pokalniederlage bei Kyerehs Freiburgern sowie den 1:1-Ausgleich im letzten Liga-Heimspiel gegen Spitzenreiter Darmstadt. Fast wäre ihm auch noch der späte Siegtreffer gelungen, doch bekanntlich stand der Pfosten im Weg.
Bornemann zeigt sich zufrieden mit Daschner
„Daschi ist gut drauf gerade“, sagt Sportchef Andreas Bornemann zur MOPO. „In der neuen Rolle vorne drin macht er es richtig gut und ist dort gerade wertvoll für uns.“
Ist Daschner gar St. Paulis bester Stürmer? Bornemann quittiert die etwas ketzerische Frage mit einem Lachen. Superlative und voreilige Urteile, im Positiven wie im Negativen, sind ohnehin nicht seine Sache. Daschner sei als bekanntlich sehr offensiver Mittelfeldspieler aber ohnehin einer, „der sich in engen Räumen gut bewegt und einen Riecher für gefährliche Situationen hat. Gegen Darmstadt hatte er wieder das richtige Näschen.“
Daschner fiel noch nie als Stürmer auf – auch nicht in Duisburg
Keine Frage: Daschner ist in starker Form und auch aktuell St. Paulis formstärkster Stürmer. Gut für den Tabellen-13. in dieser schwierigen Lage, in der sich keiner der nominellen Angreifer in den Vordergrund schießt. Einerseits – und in dieser Phase.
Die Tatsache, dass sich ein Spieler, der seit Beginn seiner Profikarriere als offensiver Mittelfeldspieler geführt wird und auch bei seinem vorherigen Klub MSV Duisburg in 56 Profi-Spielen nur selten als Stürmer aufgeboten worden war, als Angreifer unverzichtbar macht, ohne dafür überdurchschnittlich viele Tore zu erzielen, sagt andererseits einiges über die vertrackte Situation im Sturm des Kiezklubs.
Nur Eggestein traf ebenfalls dreimal
Daschner hat nach insgesamt vier Saison-Einsätzen in der Spitze mit seinen drei Pflichtspiel-Treffern genauso viele Tore erzielt wie der lange als Stürmer Nummer eins gesetzte Johannes Eggestein und mehr als die anderen drei nominellen St. Pauli-Angreifer David Otto (2), Etienne Amenyido (1) und Igor Matanovic (0), der immerhin zwei Torvorlagen vorweisen kann – wie übrigens auch Daschner.
Mit zwei Toren und zwei Assists in der Liga ist der Offensivallrounder die Nummer drei der teaminternen Scorerliste hinter Marcel Hartel (3/4) und Leart Paqarada (1/4), was seinen Wert für die Mannschaft nur unterstreicht.
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„Wir hoffen natürlich, dass er in den nächsten Spielen daran anknüpft“, sagt Bornemann, der weiterhin von der Qualität und dem Potenzial aller Stürmer überzeugt ist. St. Pauli braucht Punkte bis zur WM-Pause, am besten Siege, und für Siege braucht es Tore. Für die war zuletzt vor allem Daschner gut. Eine Leistungsexplosion eines anderen Angreifers in den 270 Minuten bis zur WM-Pause käme zwar sehr gelegen, aber auch überraschend.