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  • Boris Tashchy konnte schon nach dem Gegentor zum 1:2 nicht mehr hinschauen - doch es kam noch schlimmer.
  • Foto: Wagner/Witters/Pool/Witters

Das Desaster von Elversberg: So reagiert St. Pauli auf die Blamage beim Dorfklub

Als die St. Pauli-Spieler den Rasen der „Ursapharm-Arena“ nach dem 2:4 (1:2)-Debakel in Elversberg verließen, sah man ihnen die Enttäuschung an. Mit allem hatten sie gerechnet, aber nicht damit, dass sie eine derart desolate Vorstellung gegen einen Viertligisten abliefern würden – eine brutale Blamage bei einem Dorfverein!

„Das war heute einfach viel zu wenig von uns. Dann kommt ein solches Ergebnis auch zustande. Alleine von der Körperspannung war das von der Mannschaft viel zu wenig. Alles steht und fällt mit der Körpersprache. Das ist sehr, sehr bitter“, versuchte Marvin Knoll nach Spielschluss Gründe für das Debakel zu finden.

Knoll war es auch, der eigentlich für einen Start nach Maß gesorgt hatte. Nach sieben Minuten schlug Christopher Avevor einen Diagonalball auf die linke Seite. Leart Paqarada sprintete in Richtung Grundlinie, legte quer zurück und der heranstürmende Knoll vollendete den Angriff zum Führungstor.

Fehlpass von Aremu leitet die Niederlage ein

Doch danach fühlten sich die Braun-Weißen offenbar zu sicher, wurden extrem nachlässig. Afeez Aremu spielte einen Katastrophen-Pass vor der Abwehr, Luca Schnellbacher versenkte das Geschenk zum 1:1 (17.). Wenig später traf Israel Suero Fernández nach einem erneuten Fehler nur das Lattenkreuz, Sinan Tekerci vergab den Nachschuss (21.).

FC St. Pauli: Marvin Senger patzt vor dem zweiten Gegentor

Dass die Hausherren zur Führung trafen, lag an der nächsten Unpässlichkeit: Nach einem Freistoß konnten Knoll und Marvin Senger Patry Dragon nicht am 2:1 hindern (26.) – St. Pauli-Geleitschutz statt Gegenwehr.

Auch nach dem Wiederanpfiff waren die St. Paulianer im Kollektivschlaf: Den Eckball von Dacaj konnte Robin Fellhauer nahezu unbedrängt über die Linie köpfen (49.). Beim vierten Gegentor durch Schnellbacher (67.) wurden die Zweitliga-Profis sogar wie kleine Schuljungen vorgeführt. Suero Fernandez schoss noch einen Foulelfmeter (Avevor an Maurice Neubauer) in die Wolken (73.). Der eingewechselte Rico Benatelli sorgte noch für seichte Ergebniskosmetik (78.), doch an diesem für St. Pauli so desaströsem Tag war an eine Wende nicht zu denken.

FC St. Pauli: Timo Schultz: „Die Sicherheit ist erst mal weg“

„Schulle“ konstatierte: „Die Sicherheit, die wir uns in der Vorbereitung erarbeitet haben, ist jetzt erst mal weg.“ Ausreden wollte er nicht gelten lassen. Ob die mehr als zwölfstündige Anreise per Bus, mit dem man lange im Stau stand, ein Grund für die Packung gewesen sein könnte, wurde er gefragt. Seine schnelle Antwort: „Nein! Dadurch haben wir nicht mehr Zweikämpfe verloren.“

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Schultz will das kollektive Versagen analysieren, sagt: „Wir müssen die richtigen Schlüsse ziehen und uns verdammt gut auf Bochum vorbereiten. Denn es ist uns allen klar, dass es so nicht sein kann.“ Knoll sieht es genauso: „Wir müssen das abschütteln und analysieren, was wir besser machen können. Wir haben uns in der Vorbereitung gut weiterentwickelt – das war ein klarer Rückschritt. Ich glaube aber an die Mannschaft und habe ein riesiges Vertrauen, dass wir das in Zukunft besser machen können.“

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