Fabian Hürzeler beim Training des FC St. Pauli
  • Nach der kräftezehrenden Pokal-Partie gegen Schalke ist St. Pauli-Trainer Fabian Hürzeler Regeneration besonders wichtig.
  • Foto: WITTERS

Darum wählt Hürzeler eine spezielle Vorbereitung auf das „Top-Spiel“ in Elversberg

Wer vor dieser Saison auf den Spielplan geschaut hat, der wäre auch mit blühender Fantasie nie und nimmer auf die Idee gekommen, dass die Partie zwischen der SV Elversberg und dem FC St. Pauli am 12. Spieltag ein Topspiel sein würde – mehr noch: DAS Topspiel der beiden formstärksten Mannschaften. Ein Duell, das nicht nur auf dem Rasen entschieden wird.

Das Team der 13.000-Seelen-Gemeinde Spiesen-Elversberg, dem kleinsten Zweitliga-Standort seit fast vier Jahrzehnten, spielt seit Wochen groß auf im Unterhaus. St. Pauli-Trainer Fabian Hürzeler geht sogar so weit, den Zweitliga-Neuling vor dem heutigen Spiel eine „Topmannschaft“ zu nennen. Das mag auf den ersten Blick, der in der Regel auf die Tabelle fällt, übertrieben und wie warme Worte für den Gegner wirken, der auf Platz sieben rangiert.

Fabian Hürzeler lobt SV Elversberg

Auf den zweiten Blick sieht das anders aus. Während St. Pauli mit bislang 23 Punkten seit vier Spieltagen das Liga-Ranking anführt, hat sich Elversberg zwar nicht heimlich, aber still und leise zum zweitbesten Punktesammler der letzten Wochen gemausert. In der sogenannten Formtabelle der vergangenen fünf Spieltage rangieren die Braun-Weißen mit 13 Zählern und 14:6 Toren als Erster vor der SVE (11/9:3). Innerhalb der letzten sieben Spieltage liegen beide Vereine sogar nach Punkten (je 17) gleichauf.

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„Sie sind zwar Aufsteiger, aber sie spielen nicht so“, befindet Hürzeler, der den kommenden Gegner intensiv studiert und nach eigener Aussage jedes Saisonspiel von Elversberg gesehen hat. „Das ist eine Mannschaft, die Fußball spielen will. Sie spielen sehr effektiv und mutig, agieren abgezockt, haben auch gegen den Ball klare Abläufe. Das wird eine große Herausforderung.“

DFB-Pokal-Partie gegen Schalke 04 war kräftezehrend

Entscheidend im Kampf um die drei Punkte sei nicht nur das Geschehen auf dem Platz in den gut 90 Minuten, sondern auch die Zeit seit dem Abpfiff des Pokalspiels am Dienstag. Wie haben die Kiezkicker den 120-minütigen Krafktakt gegen Schalke (2:1) weggesteckt? Sind die Akkus voll genug für das Duell mit der ähnlich laufstarken Mannschaft, die keine Pokal-Partie in den Knochen hat? Sind die Sinne wieder scharf?

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„Regeneration beginnt im Kopf und deshalb versuchen wir auch, den Spielern diese mentale Frische zurückzugeben“, sagt Hürzeler. Wichtig seien Schlaf, sehr dosiertes Training und darüber hinaus, „dass sie Zeit mit ihren Liebsten und der Familie haben können, weg von Fußball“. Mittwoch und Donnerstag trainierten seine Mannen am späten Nachmittag, hatten tagsüber Freiräume – um nun mit voller Konzentration und dem absoluten Willen in das Finale der englischen Woche zu gehen. „So wie ich meine Mannschaft kenne, sind sie charakterlich ziemlich stark darin, das auch gemeinsam anzunehmen.“

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