Kein Support: Darum haben St. Paulis Ultras am Millerntor geschwiegen
Es war merkwürdig leise in der Südkurve beim Nachholspiel gegen Sandhausen. Keine Choreo, kein „Aux Armes!“, keine Gesänge. Es gab Applaus, die Tore und schließlich der 3:1-Sieg am Millerntor wurden bejubelt, aber nicht so euphorisch wie sonst. Die aktive Fanszene hatte sich dazu entschlossen, den üblichen organisierten Support für die Partie auszusetzen – aus einem wichtigen Grund.
Es war merkwürdig leise in der Südkurve beim Nachholspiel gegen Sandhausen. Keine Choreo, kein „Aux Armes!“, keine Gesänge. Es gab Applaus, die Tore und schließlich der 3:1-Sieg am Millerntor wurden bejubelt, aber nicht so euphorisch wie sonst.
Die aktive Fanszene hatte sich dazu entschlossen, den üblichen organisierten Support für die Partie auszusetzen. Verein und Mannschaft wurden vor dem Spiel informiert, bestätigte Trainer Timo Schultz am Donnerstag. „Auf dem Platz war es nicht das Entscheidende“, meinte der Coach zur ungewohnten Atmosphäre. „Ich habe die Stimmung als sehr gut wahrgenommen.“
FC St. Pauli: Kein Support der Ultras am Millerntor
Grund für den reduzierten Süd-Support sind die Sexismus-Vorwürfe, die weibliche Fans des Kiezklubs in einem Schreiben unter anderem gegen Mitglieder von Ultrà St. Pauli (USP) erhoben hatten. USP hat eine Aufarbeitung angekündigt.
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Mit dem Support-Stopp wollte USP offensichtlich zeigen, dass man nicht einfach zur Tagesordnung übergehe. Ob es eine einmalige Aktion war, ist nicht bekannt. Das nächste Heimspiel steigt am 4. Dezember gegen Schalke 04.