• St. Pauli-Kapitän Christopher Avevor freut sich, nach langer Verletzungspause wieder am Ball sein zu können.
  • Foto: WITTERS

Comeback in Corona-Pause: Avevor und Veerman machen das Beste aus der Krise

Die Rückkehr der Kiezkicker auf den Trainingsplatz nach einem zweiwöchigen Programm in den eigenen vier Wänden ist für einige Spieler des FC St. Pauli gleichzeitig auch ein Comeback nach langer Abstinenz. Die Corona-Pause bietet ihnen die Chance, sich für eine mögliche Wiederaufnahme des Spielbetriebs und den Saisonendspurt in Form zu bringen. Sie haben vor allem eines gewonnen – Zeit.

Der reduzierte Trainingsbetrieb in fünf Klein-Gruppen an der Kollaustraße und am Millerntorstadion (MOPO berichtete) ist für Christopher Avevor (28) anders als für die meisten seiner Kollegen nicht etwa eine Minimal-Lösung, sondern eine Erweiterung der eigenen Möglichkeiten und damit ein enormer Fortschritt nach monatelanger Zwangspause.

Der Kapitän steht wieder im Kreise seiner Mitspieler (mit Sicherheitsabstand) in einer der drei Kleingruppen, die an der Kollaustraße einstündige Einheiten absolvieren, auf dem Platz und ist endlich auch wieder am Ball.

Christopher Avevor freut sich über neues Training

„Das ist eine schöne Sache“, freut sich Avevor, der nach seinem im ersten Heimspiel der Saison gegen Greuther Fürth (1:3) erlittenen Wadenbeinbruch und Riss der Syndesmose acht Monate lang quasi weg vom Fenster war, hinter den Kulissen in der Reha geackert hatte – und zuletzt wie seine Kollegen zu Hause ein Fitness-Programm absolvierte. Das Training auf dem Platz sei „natürlich nochmal ein ganz anderes Feeling.“

Henk Veerman gehört zu den Spielern des FC St. Pauli, die aktuell am Millerntor trainieren.

Henk Veerman gehört zu den Spielern, die aktuell am Millerntor trainieren.

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WITTERS

Das gilt auch für Sturm-Riese Henk Veerman (29), der in der Corona-Pause seine Anfang März im Heimspiel gegen Osnabrück (3:1) erlittene Schulterverletzung auskuriert hat. „Meine Verletzung ist fast ausgestanden“, berichtet der 2,01 Meter große Torjäger, der in einer Klein-Gruppe am Millerntor trainiert. „Ich kann alle Übungen mitmachen und spüre kaum schmerzen. Das ist sehr positiv.“

Henk Veerman hat kaum noch Schmerzen in der Schulter

Der dritte Langzeitverletzte, der in der Corona-Pause sein Comeback auf dem Trainingsplatz gibt, ist Youngster Christian Conteh, der seit Oktober aufgrund eines komplizierten Sehnenanrisses im Oberschenkel kein Spiel mehr bestritten und lange komplett pausiert hat – ein heftiger Vertragsstreit zum Jahresbeginn inklusive.  

Trainer Jos Luhukay hatte unlängst auch die positiven Aspekte der Corona-Zwangspause betont. „Christopher Avevor und Christian Conteh bekommen so zusätzliche Zeit, um den Anschluss herzustellen“, so der Niederländer vor zehn Tagen. „Und auch für Henk Veerman besteht die Möglichkeit, dass er wieder dabei sein könnte, wenn irgendwann wieder gespielt werden sollte.“

Jos Luhukay hofft, dass die Corona-Pause Avevor, Veerman und Conteh hilft

Die 36 Vereine in Liga eins und zwei hoffen, dass ab Anfang Mai die Saison ohne Zuschauer zu Ende gespielt werden kann. Sollte es tatsächlich zu diesem Best-Case-Szenario für den Fußball kommen, hätte Veerman lediglich das Spiel gegen Sandhausen verpasst und Avevor dürfte mehr denn je auf ein Pflichtspiel-Comeback noch in dieser Saison hoffen.

Aber das ist – wie so vieles in diesen Tagen – Theorie, Mutmaßung, Wunschdenken. Fakt ist: Avevor, Veerman und Conteh sind zurück auf dem Fußballplatz. Das ist schon mal eine gute Nachricht.

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