Bleibt er? Buchtmann spricht über seine Zukunft beim FC St. Pauli
Lange Winterpausen sind so überhaupt nicht sein Ding. „Jetzt noch mal vier Wochen Vorbereitung?“, fragt Christopher Buchtmann und antwortet gleich selbst: „Nee, da bin ich kein Fan von. Ich find’s gut so.“ Zumal er die Chance vor Augen hat, sich für einen neuen Vertrag zu bewerben.
Lange Winterpausen sind so überhaupt nicht sein Ding. „Jetzt noch mal vier Wochen Vorbereitung?“, fragt Christopher Buchtmann und antwortet gleich selbst: „Nee, da bin ich kein Fan von. Ich find’s gut so.“ Zumal er die Chance vor Augen hat, sich für einen neuen Vertrag zu bewerben.
Ein Drittel seines Lebens hat der Mittelfeldakteur beim FC St. Pauli zugebracht, seitdem der 29-Jährige im Sommer 2012 vom 1. FC Köln an die Elbe gewechselt ist. „Es war genau die richtige Entscheidung“, sagt er heute und erklärt: „Ich möchte auch gerne noch weiter hier bleiben, da mache ich keinen Hehl draus. Meine Verlobte kommt aus Hamburg, ich fühle mich superwohl, der Verein ist toll, das Drumherum passt einfach.“
Zudem wohne seine Familie in Hameln nur zwei Stunden entfernt, „das ist als Fußballer Luxus, wenn deine Familie gar nicht weit weg wohnt“. Seine zweite Familie ist der Klub. „Wenn du zehn Jahre in einem Verein bist … ich weiß gar nicht, wie man das beschreiben soll. Das ist dann einfach ein Teil von dir.“
Am Freitag gab es ein erstes Gespräch zwischen dem FC St. Pauli und Christopher Buchtmann
Im Sommer läuft Buchtmanns Kontrakt aus, am Freitag hat es in Benidorm ein erstes Gespräch mit ihm gegeben, „aber noch nichts Großes. Wir haben uns mal ausgetauscht“. Er weiß natürlich um die grundsätzlichen Probleme in Pandemie-Zeiten. „Jetzt sind die Geisterspiele zurück, das ist ja auch alles nicht ganz so einfach“, sagt er. Man müsse allgemein gucken, wie das laufe. „Aber es ist jetzt gerade mal Anfang Januar, ich bin da entspannt.“
Es ist also noch Zeit genug, nachhaltig auf sich aufmerksam zu machen. „Buchti“ ist fit und gesund, das verdient beim von Verletzungen geplagten Profi durchaus gesonderte Erwähnung. „Ich bin echt gut durchgekommen bisher in dieser Saison, ich hoffe, das bleibt auch so. Ich fühle mich top, wie in meinen besten Zeiten.“ Das würde er nur zu gern im Wettkampf unter Beweis stellen, die Chance bietet sich schon mit dem Jahresauftakt gegen Aue in einer Woche: Daniel-Kofi Kyereh weilt mit Ghana beim Afrika-Cup, auf der Zehner-Position gibt es Vakanzen.
Buchtmann: „Die Art und Weise, wie wir mit St. Pauli spielen, finde ich total geil“
Er versuche sowieso, immer zu spielen, stellt er klar. Aber nun, da Kyereh fehlt, gilt das Motto: Jetzt erst recht! „Das ist ja klar. Es wäre ja völlig Banane, wenn ich sagen würde, das ist mir egal. Ich bin schon heiß drauf, ich hab richtig Bock.“ Weil ihm der Spielstil unter Timo Schultz eigentlich auf den Leib geschneidert ist. „Wir hatten mal ein paar Jährchen, da haben wir nicht so gut Fußball gespielt“, gibt er grinsend zu. „Aber mittlerweile sind wir vom Spielerischen her echt tippi-toppi. Die Art und Weise mag ich natürlich, das finde ich total geil.“
Das könnte Sie auch interessieren: Marvin Knoll beendet das Kapitel St. Pauli
Dass er der Mannschaft helfen kann, „das habe ich in dem Spiel gegen Dresden gezeigt“. Da erzielte er eines seiner drei Saisontore (zwei in der Liga, eins im Pokal). Dann habe er in Heidenheim nicht getroffen, musste zur Pause raus, St. Pauli machte aus einem 0:1 noch ein 4:2. „Aber so ist das nun mal in einer Spitzenmannschaft, dann kommt ein anderer rein, wir drehen den Spieß um und dann spielt der andere im nächsten Spiel.“ Der Erfolg der Mannschaft stehe über allem, „da muss man auch mal die Arschbacken zusammenkneifen. Lieber so, als wenn du wieder unten irgendwo rumkrebst. Das hatten wir lange genug“.